das ehemalige pensionistenheim der caritas der erdiozöse wien, einem altenpflegeheim für demenzkranke, ist ein ein ganz besonderes projekt. unweit der innenstadt, in laufnähe zum prater wurde ein ort der menschlichkeit geschaffen. auf den ersten blick ein ganz normales hotel. rezeption, bar, frühstückssaal, terasse im grünen, bar und lounge im charmanten, hippen retrostil...
auf den zweiten blick ist es viel mehr. der mit einfachen mitteln umgebaute bau ist weiterhin in den händen der caritas. die mitarbeiter sind überwiegend flüchtlinge die in wien eine neue heimat gefunden haben und hier auf den arbeitsmarkt vorberitet werden. zwanzig menschen aus vierzahn nationen. das deutsch fällt nicht immer leicht... dann wechselt man eben auf englisch. unglaublich freundlich, herzlich fühlt man sich aufgenommen.
das frühstücksbuffet so bunt wie seine gäste... wo finden sich sonst neben marmelade, rührei und würstchen auch couscous, humus und baklava? darüber hinaus viel selbstgemachtes... müsli, sirup, brot... die terasse im garten lädt zum stundenlangen hierbleiben ein. am wochenende gibt es das frühstück übrigens bis 14 uhr. spätestens damit dürften fast alle fragen geklärt sein...
außer vielleicht die wo es im anschluss zuerst hingehen soll. dank der stylischen leihräder allerdings kein problem, auch beim planlosen losradeln richtung innenstadt finden sich in wien schnell ganz tolle orte.
aufmerksam wurde auf das magdas wurde ich durch einen artikel in der sueddeutschen. gebucht habe ich es weil ich es irgendwie ganz schick fand... die idee dazu noch irgendwie gut.
doch das was in den letzten tagen durch die medien geht, die zeitungen während des urlaubs dominiert hat lässt mich nicht mehr los...
die unendlich vielen menschen die alles auf sich nehmen nur um auf etwas zukunft hoffen zu dürfen. die katastrophalen umständen unter denen sie auf der flucht sind. die profitgier, ignoranz, unmenschlichkeit die ihnen auf ihrem weg begegnet... schüttelt mich, treibt mir die tränen in die augen. auf der anderen seite die riesen welle der hilfsbereitschaft der ehrenamtlichen.
doch selbst wenn wir nicht selbst mit anpacken, können wir zumindest stellung beziehen. "herzlich willkommen" sagen... und uns auf die seite derer stellen, die der meinung sind, dass eine intregration zu schaffen ist, wenn nur genug mitmachen.
unter blogger für flüchtlinge finden sich jede menge weiterer solcher stimmen, ideen und beiträge zum thema.
Das ist ja ein wunderschönes Projekt ! Schön das du dieses besondere Hotel vorgestellt hast.
AntwortenLöschenGanz liebe Grüße
Esther