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7. Januar 2021

#gutevorsätzeeinmalanders ...ich kauf` nix januar (der zweite)

nachdem das letztes jahr gar nicht so schlecht funktioniert hat, habe ich mich auch in diesem jahr wieder dazu entschlossen. 

einen monat lang den konsum zurückschrauben und auf alles verzichten, was nicht so wirklich notwendig ist. lebensmittel dürfen natürlich trotzdem gekauft werden... bei allem anderen gilt es abzuwägen. 
die instagrammerin @minimalismusverena hat zu einer drei monatigen no-buy-challenge aufgerufen bei der geschenke z.b. erlaubt sind. darüber hinaus kann eine bestimmte anzahl von jokern pro monat festgelegt werden. 
im letzten jahr hätte die jokerregelung für den januar bei mir für ein positives endfazit gesorgt. damals waren, und sind es vermutlich heute noch, ebay-kleinanzeigen mein großes laster. ich habe diesmal tatsächlich darüber nachgedacht die app, genauso wie die einen seeeehr großen onlineversenders, aufs erste zu löschen. gemacht habe ich es allerdings noch nicht.  

da heute schon der 7. ist, ist erste woche schon rum. und das bisherige fazit? marimekko macht werbung für sale und ich bin froh, dass alles was mich interessiert schon weg ist. 
gekauft habe ich zweierlei. beides geschenke, eines hätte eigentlich schon weihnachten verschenkt werden sollen. das zweite wird am 31. abgegeben. 

zugegebenermaßen macht der aktuelle shutdown und die damit verbundenen ladenschließungen die sache eher einfach. ich versuche schon länger nur noch wenn es gar nicht mehr anders geht online zu kaufen.... und sonst gibt es gerade ja nicht viel. ja, ich wüsste schon welcher der großen supermärkte im umkreis umfangreiche dekoabteilungen anbietet... und in der drogerie lässt sich sicher auch mehr erwerben als zahnpasta. aber gerade im moment ist mir das ziemlich egal. schauen wir mal, wie es weiter geht. 




15. Juli 2020

#plasticfreejuly ...m wie milchprodukte

am besten wäre es die milch beim kälbchen und damit bei der kuh zu belassen. keine frage. zwischendurch immer mal mit ersatz experimentiert. mandelmilch- und joghurt, reismilch oder kokosjohurt… kann man alles essen. schmeckt mir aber ehrlich gesagt nicht. gerne schraube ich meinen fleischkonsum auf ein minimum zurück... bei der milch würde ich es aber gerne belassen. 

die milch aber auch joghurt, sahne und créme fraiche lassen sich problemlos in pfandflasche bzw. -glas kaufen. feta gibt's beim internationalen supermarkt um die ecke problemlos in die mitgebrachte dose... über was also hier noch schreiben? 

die verpackung das eine... die herstellung und die transportwege das andere. berchtesgardener weidemilch ist etwas feines... bis ins rhein-main gebiet ist diese aber eine ganze weile unterwegs. noch dazu in glas ergibt das keine besonders prickelnde ökobilanz. daher gilt es eine regionale alternative zu finden. die regionale milch aus´m supermarkt in pfandflaschen legt nur etwa ein zehntel der strecke zurück. 

besser in der bilanz ist da nur noch der bauernhof um die ecke. 4 km einfache strecke. mit dem einkaufsrad hin und zurück inkl. milch an der milchtankstelle zapfen keine stunde. 

daraus joghurt und frischkäse zu machen ist nicht schwer. nur ein bisschen zeit sollte man mitbringen. das erhitzen der milch mach ohnehin sinn, da bakterien so bekämpft und die haltbarkeit verlängert wird. das joghurt machen hat auch schon einmal überhaupt nicht funktioniert. wie bei vielem anderen auch lohnte sich aber der zweite anlauf. 
der frischkäse lässt sich natürlich genau so gut aus gekauftem herstellen. bei verwendung von zehn prozentigem griechichen joghurt soll er besonders cremig werden. 

für mich sind ein paar aha effekte dabei. es ist alles einfacher als gedacht... braucht aber zeit. erhitzen, abkühlen, festwerden lassen, abtopfen lassen... und es braucht einen halben liter milch für ein gläschen frischkäse. und wenn ich auch weiterhin die milch nicht allein beim kälbchen lassen möchte, wird einem so doch bewusst wie viel aufwand in etwas steckt, was wir sonst für ein paar cent irgendwo kaufen und früher auch einfach weggeworfen haben, wenn das haltbarkeitsdatum abgelaufen war. 

das passiert bei selbst erstrampelter milch sicher nicht. wenn die tour am sonntagabend auch als wunderbarer sommermoment in erinnerung bleiben wird. 

14. Juli 2020

#plastikfreejuly ...k wie küchenutensilien

hand auf´s herz... wie viele dinge habt ihr für die küche schon gekauft nur um sie irgendwann wieder zu mülltonne zu tragen? der angeblich hitzefeste kunststoff pfannenwender, der sich im vorderen bereich irgendwann aufzulösen beginnt und kleine teile verliert? die zerbrochene plastikzange? der messergriff, der sich mit zeit löst und abfällt... ist ja nicht schlimm, kostet ja nicht viel und der kaffeeröster hat sicher die tage mal wieder einen neuen schäler im angebot.
stimmt... so lange unsere entscheidungen nur auf basis finanzieller rahmenbedingungen getroffen werden... und selbst dann gilt es genauer hinzuschauen. die Zange die seit jahren verwendung in der küche findet ist aus edelstahl und ein design von wilhelm wagenfeld. ja... jetzt dreht sie uns wieder so einen nobelkram an. nein, eben nicht. die zange hat mir meine mutter irgendwann in die hand gedrückt, brauchte sie nicht mehr. kostete mich keinen cent, ist in benutzung mindestens seit meiner kindheit... egal was sie mal gekostet hat, der gegenwert ist lange wieder drin. heute ist sie für etwa 15 euro in den kleinanzeigen zu finden. plastikfrei, hält vermutlich ein leben lang.

natürlich kann man beim möbelschneden schnell und billig an einen schneebesen kommen... ab 99 cent. doch wie lange hält der? den rührblitz von wmf verwende ich seit dem studium, sieht aus wie neu, in den kleinanzeigen findet man ihn ab 12 euro aufwärts. macht jetzt schon weniger als einen euro im jahr.

von meiner oma habe ich noch einen edelstahl-pfannenwender... mit jedem zur hand nehmen stelle ich mir die frage wie viele jahre der wohl schon auf dem buckel hat. einziger nachteil... er verkratzt im zweifelsfall andere oberflächen.

für alles empfindliche ideal, der holzpfannenwender... ist hitzebeständig genug für die pfanne... kommt bei uns sogar in die spülmaschine. und wenn er mal nix mehr ist, geht er auf den kompost.

vermutlich würde ich endlos weitere dinge finden. egal ob neu oder geerbt... plastik ist wenig hitzebeständig, gilt als potentiell krebserregend und sollte daher besser nicht im zusammenhang von hitze und essenszubereitung verwendet werden. empfehlungen sprechen sich in diesem fall sogar tatsächlich dafür aus z.b. plastikpfannenwender direkt zu ersetzen und zu entsorgen und nicht mehr weiter zu nutzen bis sie den geist aufgeben. müllreduzieren hin oder her... an der stelle steht der gesundheitliche aspekt im vordergrund.

7. Juli 2020

#plasticfreejuly ...e wie eierbox

die eierbox bringt mich in einen konflikt... sie passt nämlich nur bedingt in den #plasticfreejuly. sie ist nämlich aus plastik... gekauft habe ich sie trotzdem. nach langer überlegung habe ich mich dann doch dafür entschieden.

aber von vorne... was ist eigentlich eine eierbox? eine eierbox ist eine eierpackung aus plastik. klingt erst mal unsinnig, gibt es eier doch längst in pappverpackungen zu kaufen. macht bei einer packung die woche (mal eine 6er mal eine 10er) zweiundfünfzig packungen im jahr. wenn wir uns den stapel mal vor augen führen ist das gar nicht so wenig. zweiundfünfzig eierschachteln die hergestellt, zum betrieb transportiert, dem recycling wieder zugeführt und verarbeitet werden müssen.
dabei kann man eier doch meist auch lose kaufen. dafür lässt sich natürlich auch die alte verpackung verwenden. aus hygienischen gründen (salmonellen befinden sich meist an der außenseite der eier), sollte man allerdings nicht zuuuu lange die gleiche verpackung verwenden.
außerdem bietet die eierbox noch einen vorteil. egal ob in rucksack oder einkaufstasche, auf dem rad oder zu fuß... unterwegs geht kein ei mehr kaputt.

einziger nachteil...sie ist immernoch aus plastik. auf dem gebrauchtmarkt gibt´s dazu einiges... eventuell empfiehlt es sich aber vorher mal die bewertungen anzuschauen. nicht alle dosen nehmen alle größen auf oder schließen richtig. das kann auf´m rad dann doof werden. ich habe meine im supermarkt neben den eiern gefunden, für gut befunden und einfach mitgenommen.

sollte jemand eine noch bessere idee haben... nur her damit. der vorschlag gar keine eier zu essen allerdings ausgenommen. habe ich gründlich betrachtet, mich aber dagegen entschieden.

so der urspüngliche beitrag… und dann sind da die blogbeiträge, die sich selbst überholen bevor sie überhaupt veröffentlicht sind.
die eierbox ist mir aus dem kühlschrank entgegen gefallen... leer. es schien nichts passiert. bis ich bei der nächsten benutzung erkennen musste, dass die verbindung deckel zu unterteil zwei deutliche risse hat. funktioniert noch... aber vermutlich nicht mehr lange.
und da sind wir wieder an dem punkt, warum plastik halt doch nichts taugt. und so begebe ich mich erneut auf die suche nach einer dose. die eier sicher auf dem rad transportiert, in den kühlschrank kann, leicht zu reinigen ist... und stürze aus dem kühlschrank überlebt.

2. Juli 2020

#plasticfreejuly ...b wie bratpfanne

wie kommst sie denn jetzt da drauf uns ausgerechnet etwas zum thema bratpfannen erzählen zu wollen? weil ich versprochen hatte ecken auszuputzen... und weil b wie becher (2018) und b wie blogger (2019) bereits dran waren. kleine anekdote am rande, ich habe es tatsächlich geschafft immernoch keinen neuen togo-becher zu kaufen. 

aber zurück zur pfanne. plastik bzw. kunststoffe stecken nicht nur in folien und anderen einmalverpackungen, die sich dazu bei passenden entsorgung auch ganz passabel recyceln ließen. plastik steck in sooooo vielen anderen dingen. z.b. in pfannen. im griff... aber auch in der ach so fett sparenden antihaft beschichtung. noch dazu sind die meisten kunststoffe hitzeempfindlich und geben wenn es schlecht läuft krebsfördernde stoffe an die zubereitete nahrung und damit an uns ab.

meine erst pfanne habe ich im studium gekauft. erste eigene wohnung, da braucht man so manches. zweier set, eine kleine eine große, aus´m elektro kaufhaus. kosteten unter zwanzig euro. wenn die in ein paar jahren futsch sind... kaufe ich halt `ne neue. und sie waren nach ein paar jahren futsch. nach etwa fünf würde ich sagen. so habe ich seit dem die ein oder andere pfanne gekauft. die letzte, auf den ersten blick deutlich hochwertigere, hielt keine drei jahre… dann bröselt die antihaft beschichtung langsam dahin. auf 60 selbst kochende lebensjahre gerechnet macht das etwa 15 pfannen, da meist mindestens zwei parallel im haushalt genutzt werden sogar eher 20-25. ein riesen haufen müll.

muss das sein? eigentlich nicht. edelstahlpfannen halten ewig. neigen aber auf grund der fehlenden beschichtung zum anbrennen. eine gute eigentlich unendlich haltbare alternative ist gußeisen. durch das einbrennen mit öl wird eine antihaftwirkung erreicht. wichtig ist nur sie nur mit heißem wasser zu spülen (kein spüli!) und gut abtrocknen (eisen rostet!).

stellt sich nur noch die frage welche pfanne…
von oben nach unten: ikea, morsø, cranesukiyaki, skeppshult

vorweg der blick auf´s material. ein namenhafter hersteller schicken skandinavischen designs verkauft eine (hier nicht aufgeführte) schwarz matte pfanne mit holzgriff... sieht gut aus, stellt sich aber bei genauerer betrachtung als aluminum mit antihaftbeschichtung heraus. kann man sicher auch kaufen, birgt aber das risiko einer sich gegebenenfalls lösenden beschichtung. gußeisen und nur gußeisen ist daher das stichwort.
gußeisen ist schwer. sehr schwer. die pfanne muss also gut "in der hand liegen". sind die griffe aus guß werden sie heiß. wer nicht gerne mit topflappen arbeitet nimmt daher vielleicht lieber eine mit holzgriff. die darf dann aber leider nicht in den backofen.
wie immer ist eine abwägung nötig. was will ich damit überwiegend machen und wie arbeite ich für gewöhnlich... der rest ist geschmack und budget. 325 euro war das maximum, was ich bisher gesehen habe. wenn die wirklich 60 jahre hält sicher nicht viel... aber deutlich mehr als das was ich ausgeben will.
da ich mir unsicher war, ob das konzept gußeisen überhaupt für uns taugt, wir aber ohnehin eine große pfanne brauchten, habe ich zum einstieg das modell aus dem schwedischen möbelhaus gekauft. außerdem habe ich ein auge auf die kleinanzeigen geworfen. da gußeisen nahezu unverwüstlich ist müsste man fast alles kaufen und zur not gut säubern und selbst neu einbrennen können.

31. Januar 2020

#gutevorsätzeinmalanders ...fazit januar

ich löse auf, ich habe es nicht geschafft und schreibe diesen artikel jetzt bereits zum 4. mal um. am 1. januar hatte ich ihn ganz selbstbewusst den ich kauf-nix-neues-januar genannt. zwischendurch war ich ganz optimistisch tatsächlich ganz ohne "außer der reihe"-einkäufe auszukommen. es hat nicht geklappt.
neu gekauft habe ich einen wandkalender. gut, da macht ein gebrauchter vom vorjahr tatsächlich wenig sinn. und im büro geht´s nicht ohne.
und der rest? ich sag´ nur kleinanzeigen. die es sonst jederzeit in beliebiger menge bekommt, sind hier mangelware. bestimmte dinge gibt es ab und an... wer dann aber zögert zieht den kürzeren. also dem vorsatz zuliebe ganz verzichten... oder ihn ähhm sagen wir mal dehnen. gebraucht gekauft ist schließlich immer noch besser als neu gekauft, oder?

alos habe habe ich doch etwas gekauft. genaugenommen sofakissen... nicht, dass wir nicht welche hätten. jeweils marimekko, jeweils gebraucht... sogar nur ein stück meterware. allerdings eines nachdem ich schon lange suche. ein ganz bestimmtes muster in genau der passenden farbgebung. außerdem einen regenmantel und eine cardigan und ein buch.

gekauft habe ich die dinge übrigens innerhalb von 48h. zack, zack, zack... es scheint als wäre der damm einmal gebrochen, gäbe es kein halten mehr. psychologisch lässt sich das sicher erklären. der küchenpsychologe in mir begegnet einfach ein immer wieder bei mir selbst zu beobachtendes phänomen.

und dennoch sind die käufe nicht unüberlegt. der cardigan hat die farbe um die ich schon länger herumstreife, hat einen schnitt den ich mir sehr gut an mir vorstellen kann und ist von einer marke, die ich bereits kenne. das ganze zum kleinen preis. und der regenmantel… konnte ich die ganze zeit schon gebrauchen, wollte ich nicht mit der rennradregenjacke ins büro. und für alle die sich mit gebrauchtkäufen immernoch schwer tun... eine einsparung von ca. 250 euro gegenüber der UVP oder -60%.

was nehme ich also aus dem monat #gutevorsätzeeinmalanders für mich mit? kaufpausen tun gut. sie verlagern den fokus weg vom dauerkonsum, geben anderen themen den vortritt. und wenn ich doch etwas kaufe, gilt es darauf zu achten eben doch nicht alle dämme brechen zu lassen. 2012 habe ich auf dem blog mal eine matrix zu kaufentscheidungen veröffentlicht. seitdem hat sich in meinem kaufverhalten viel verändert... eine ergänzung ist sicher angebracht.

darüber hinaus hat sich über das kaufen oder besser das nicht kaufen noch etwas anderes verändert. ich habe mit dem gebraucht verkaufen begonnen. und so diesen monat genau so viele dinge verkauft wie gekauft... in der bilanz also eigentlich ein nullsummenspiel, wenn auch nicht aus budgetsicht. aber dazu ein ander mal mehr.... genauso wie zu den guten vorsätzen für den februar.

15. Januar 2020

#gutevorsätzeeinmalanders ...zwischenfazit januar

an tag drei beginne ich eine liste anzulegen... der dinge, die ich im `ich-kauf-nix-neues´-januar nicht kaufen werden, aber doch haben will. ich habe in den letzten tagen wie gewohnt die kleinanzeigen durchstöbert, dabei über die ausnahmereglungen der ich-kauf-nix regeln nachgedacht. habe dinge auf die merkliste des großen online-kaufhauses gesetzt. schwelge in der frage um welche farbnuance ich meine garderobe gerne erweitern möchte. alles neu macht der jahresanfang... wir optimieren unsere garderobe, unser wohnumfeld... unser leben?

ich bin kein freund von veränderungen und gleichzeitig getrieben vom wunsch nach veränderungen. würde das wohnzimmer gerne umräumen, vielleicht irgendwo eine neue farbe an die wand bringen, vielleicht farbige bettwäsche... oder doch lieber graue aus leinen? die liste ließe sich endlos fortsetzen.... lauter schöne dinge.

mein erster außer der reihe kauf ist getätigt, da ist die erste kalenderwoche noch nicht vorüber. holzlasur für den ersatz des im letzten sommer vom sturm zerstörten gartenzauns. gilt das schon als kauf außer der reihe? funktionieren würde der zaun sicher auch ohne. hübscher wird er so aber schon. lasiert ist der zaun bisher noch nicht... der winter lässt zwar auf sich, zu nass ist es dennoch.

was für ein luxux. klassiche first-world-problems. irgendwie fühle ich mich schlecht. nicht, weil ich nichts kaufen darf, sondern weil ich feststelle wie unüberlegt ich mein geld sonst ausgeben und mich hier mit fast philosopischen fragen zu kaufen und nicht kaufen beschäftigen kann. minimalismus und konsumkritik als zeichen des überflusses. autsch!

doch genau damit zeigt der monat doch schon seine gewünschte Wirkung. schafft bewusstsein, verhindert schnellschüsse und sorgt tasächlich dafür, dass trotz gelegenlicher ausflüge in irgendwelche onlinestores, mehr geguckt wird als gekauft. 


1. Januar 2020

#gutevorsätzeeinmalanders ...ìch-kauf-nix-neues-monat januar

wer kennt das nicht... das alte jahr fast vorüber, ein bisschen weihnachtsspeck, ein bisschen zwischenden jahren bummelei und schon sprudeln wir über an guten vorsätzen für das neue jahr. nur um sie nach wenigen tagen wieder zu vernachlässigen oder ganz sein zu lassen. nur menschlich so ein verhalten.

zwei monate, jeden tag... dann klappt es eine gewohntheit wirklich zu ändern, habe ich mal gelesen. der erste schritt ist der allerwichtigste sagen andere... der erste #plasticfreejuly hat gezeigt wie veränderung bei mir persönlich am besten klappt. einfach mal anfangen, drüber schlaumachen und drüber reden/schreiben... für nahezu jedes thema kann wissensdurst und mitmachmotivation entstehen, wenn der anfang erst einmal gemacht ist.

weniger zucker, mehr sport, weniger plastikverpackungen, weniger mit dem auto ins büro fahren, mehr dies, weniger das...schwierig wird es, wenn wir uns zu viel vornehmen... verlieren schnell den überblick was von all dem es jetzt wirklich wert ist dran zu bleiben.

die letzten jahre habe ich es mit den vorsätzen daher meist ganz gelassen. ist aber ja irgendwie auch unspannend. für dieses jahr gibt es einen anderen plan. ab januar gibt es einen guten vorsatz pro monat. also zwölf mal ausprobieren wie es ist einen monat lang etwas anders zu machen als bisher.
das motto für januar steht auch schon...  
`ich-kauf-nix-neues´-monat - januar
keine haushaltsgegenstände, keine bücher, keine klamottten, keine schuhe... kühlschrank und vorratskammer werden natürlich trotzdem weiter befüllt. für alles andere wird eine `will-ich-aber-unbedingt´-liste erstellt... auf die kann ich ja später mal wieder drauf schauen. und für februar...? da fällt mir sicher auch noch etwas ein.  

27. Dezember 2019

#drübernachgedacht ...und was ist jetzt aus den guten vorsätzen geworden?

alle, von allem, ein bisschen weniger... so schwer kann das doch nicht sein. weniger auto fahren, weniger fliegen, weniger ungesundes essen, weniger konsum. klingt doch gar nicht so schwer.

an sich würde ich würde mich für einen relativ reflektierten menschen halten, mache mir gedanken über mein verhalten und dessen auswirkungen... suche wege etwas zu verbessern, die komfortzone dafür zu verlassen. die auswertung am ende des #plasticfreejuly zeigt an sich einen ganz positiven trend.

kurz vor weihnachten warte ich noch auf die allerletzten päckchen eines großen wir-verkaufen-alles-online-warenhauses... bei der suche nach dem klick zur sendungsverfolgung fällt blick auf die dagestellte gesamtsumme der bestellungen... uff. gar nicht so klein die zahl. da die darstellung recht übersichtlich ist, ziehe ich eine kleine statistik...
 
die grafik ist ist bewusst nicht mit absoluten zahlen hinterlegt, soviel datenschutz darf sein. zweitausendfünd der erste onlinekauf. mit meinem damaligen freund die diskussion, ob er mir den one-klick-buy einrichten soll... dann geht das einkaufen noch viel leichter. ich wehre mich damals mit händen und füssen, da mir bewusst ist, dass schneller kaufen nicht immer besser kaufen ist.  und gekauft habe ich online, wie der grafik zu entnehmen ist, über die jahre tatsächlich immer mehr.

die auseinandersetzung mit den themen minimalismus, nachhaltigkeit und dem vorhaben plastik zu reduzieren haben in letzten eineinhalb jahren einfluss auf mein konsumverhalten genommen. betrachtet man die nackten bestellzahlen bildet sich das aber nicht im geringsten ab.



die auswertung nur für 2019 zeigt, dass der laut hinausposaunte #plastikfreejuly nur unmerklich unter dem jahresschnitt liegt. und die enthaltsamkeit im mai wurde im juni mehr als kompensiert.

die zahlen bringen die ein oder andere unschärfe mit sich... es ist die auswertung eines online versenders dem eines großen wir-verkaufen-alles-online-warenhauses... alle anderen onlinekäufe sind nicht berücksichtigt.
außerdem kaufe ich bücher mittlerweile gerne gebrauchte bücher und wo geht das besser als online, wenn das gebrauchte direkt neben dem neuen angeboten wird. bereinigte kurve (grau) zeigt allerdings, dass der anteil nicht ausschlafgebend ist.
und jetzt? habe ich zwar fast 80 artikel auf der merkliste, also nicht direkt bestellt, sondern aufgeschoben, darf mich aber dennoch fragen, ob meine auseinandersetzung mit dem konsum mehr ist als bloße gedankenspiele.
vielleicht sollte ich das neue jahr damit beginnen einen  einzulegen.... ok, vielleicht besser einen `ich-kauf-nix NEUES (online)´-monat.

6. November 2019

#nachdenkliches... auf der suche

nicht die sonnenbrille, die längst im haar steckt,  nicht handy, schlüssel und geldbeutel bevor das haus verlassen wird. das suchen, das getrieben sein....

kleinanzeigen, lieblingssuchbegriffe, merklisten.. die freude etwas gefunden zu haben. der mühsame weg der einigung mit dem käufer. die freude wenn das paket vor der türe liegt, der frust, wenn doch etwas schief geht. kaum ausgepackt, den karton noch nicht entsorgt auf der suche nach dem nächsten. was will ich denn noch... was könnte ich denn mal... war da nicht noch was...
woher kommt das eigentlich? sind wir immernoch jäger und sammler? steckt das `etwas finden wollen´ so tief in unserer DNA? leben wir doch längst im überfluss, können nahezu alles fast immer bekommen. ist die milch leer, hilft die tanke aus. ist die butter alle, wird sie sonntags vom brötchenholen mitgebracht. und gibt es irgendetwas nur am nahezu anderen ende der welt findet sich ein versender, der es in erschreckend kurzer zeit vor unsere haustüre legt.



und wenn mal alles da ist... suchen wir eben etwas neues, etwas anderes. trends, ideen... blättern magazine und internetseiten, sind plötzlich der meinung uns neu erfinden zu wollen.zu zeiten in denen es alles immer gibt wirken minimalismus und nachhaltigkeitsdiskussionen wie eine willkommene abwechslung. endlich geht es nicht um noch mehr, sondern um weniger. doch ist das so?

ich habe es innerhalb des letzten jahres geschafft mir keinen neuen kaffeebecher für unterwegs zu kaufen. der den ich habe tut es, sogar besser als alle anderen, die ich mir in der zwischenzeit angeschaut habe. ha, da ist es wieder. ich habe mir kaffeebecher angeschaut... jede menge kaffeebecher. und hätte ich einen gefunden der noch besser ist als der alte, vermutlich hätte ich ihn gekauft. ich hätte ihn gejagt und erlegt. so war ich jagen ohne zu erlegen, aber immernoch jagen.


minimalismus hat zum ziel die dinge um uns herum zu reduzieren. doch wenn wir weniger haben, dann wollen wir nicht mehr irgendetwas haben. wir wollen das für uns beste haben. und so begeben wir uns wieder auf die suche... beschäftigen uns erneut und unendlich lange mit der suche nach DEM richtigen. wir konsumieren weniger... kaufen schon lange nichts mehr weil wir meinen dazugehören zu müssen oder frust zu bekämpfen, beschäftigen uns aber dennoch weiterhin andauernd mit dem suchen und damit irgendwie ja doch mit dem konsum.

15. Oktober 2019

#maulwurfshügelstattmüllberge ...im unverpacktladen einkaufen? viel zu teuer!?

im rahmen des #plastikfreejuly war ich das erste mal im unverpackt laden einkaufen.  einen kassenbon habe ich mir damals erst gar nicht geben lassen. karte hin strecken... abbuchen. ich gebe für so viel unsinniges geld aus, da wollen wir doch bei hier nicht knauserig sein. vielleicht hatte ich auch einfach angst vor dem ergebnis.
immerhin ist der unverpacktladen nicht hier im ort. das hinfahren und der gesamte einkauf mit mehraufwand verbunden. die läden selber kaufen auf grund der viel geringeren umsatzmengen teuer ein als als supermarktketten. unverpackteinkaufen ist teurer luxus... lautet das weitverbreitete vorurteil
diese woche war ich erneut im unverpacktladen. rechtzeitig aus dem urlaub zurück, einen nachmittag zur freien verfügung. andere kaufen schuhe... ich unverpackte lebensmittel.
balsamico, rohrzucker, glasrein, waschmittel, zahnputztabletten... der einkauf ähnelt dem vom letzten mal. diesmal habe ich mir allerdings den kassenzettel mitgeben lassen um nachzurechnen.
das ergebnis hätte ich nicht erwartet. vor allem reinigungs- und waschmittel sind günstiger als beim kauf vergleichbarer produkte in der drogerie. die preise der trockenen lebensmittel liegen in vergleichbaren niveau zum bio-supermarkt. nur die oliven in öl, die es nicht mal auf das bild geschafft haben, waren deutlich teurer als die sonst im laden im glas gekauften und trotzdem war der einkauf in summe 81 cent günstiger.
wie immer kommt es darauf an, was man kauft. wer discounterpreise sucht, kommt im unverpacktladen nicht weiter. wer sonst auch bio-qualität kauft, gibt ein bisschen weniger aus als sonst, zumindest wenn er die oliven weglässt. 
schade ist, dass der laden für mich kaum mit dem rad erreichbar ist. die fahrten lassen sich kombinieren, optimal ist das dennoch nicht. da gerade die trockenen produkte und reinigungsmittel sich aber nahezu endlos halten, werde ich es aber trotzdem weiterhin versuchen. alle acht wochen, oder so. nur an eines muss ich beim nächsten mal unbedingt denken. eine dose für back- und puddingpulver!!! 
http://maulwurfshuegelig.blogspot.com/p/maulwurfshuegelstattmullberge.html

6. August 2019

#10x10challenge ...tag sechs bis zehn

die ersten fünf tage sind bereits vorbei... minimalistisch mag ich immer noch. ich stelle aber fest, dass der wunsch nach seriösem auftritt im klimatisierten büro und ein hochsimmerlicher feierabend durchaus in konkurrenz um die 10 posten auf der liste stehen. 10 tage und nur 10 kleidungsstücke (inkl. schuhe) das ist die #10x10challenge von laura.

samstag, der erhoffte regen ist endlich da und schon wird der der regenmantel kleidungsstück nr. 11. statt heiß ist es jetzt schwül... der couch ist egal was ich anhabe, mir nicht. die hose will eigentlich gewaschen werden.
 am wochenende ist es einfacher... dachte ich. bisher war ich immer der meinung, dass ich egal ob büro oder daheim immer die gleichen sachen trage... ich brauche mich nach der arbeit nicht umziehen... ich lege mich auch im hosenanzug auf die couch. aber bei schwül-warmen 28 grad will ich eine kurze hose (12/10) anziehen... würde ich im büro nie tragen, genau so wenig wie die flipflops (13/10).
montag früh. über nacht ist es kühl geworden... und grau... der sommer macht pause, mir ist nach einem pulli (14/10). die hose war am tag vorher endlich in der wäsche. ich bin froh, dass sie rechtzeitig trocken ist bis ich sie morgens anziehe.
heute wird´s einfach, dachte ich. die temperaturen ziehen wieder deutlich an... ein perfekter tag für das weiße kleid (10/10). bis beim anziehen der reissverschluss kaputt geht. kleid ist kleid. ich tausche das weiß-gesteifte, gegen ein uni-schwarzes etui-kleid (10/10).

morgen ist tag 10 und ich weiß noch nicht, was ich anziehen soll. wie gefühlt jeden tag, obwohl genaug da ist. ob 10 oder 100 teile... das `ich habe nichts zum anziehen´-gefühl muss eine andere ursache haben.
14 kleidungsstücke habe ich schon auf meiner liste. vielleicht die drei wochenendteile abziehen (flipflops-1, shorts-1, regenjacke-1) bin ich bei 11. wenn ich mir einrede, dass das weiße t-shirt die leinbluse von tag 1 ersetzt, bin ich bei 10. wenn ich also für morgen ein outfit aus vorhandenen teilen raussuche habe ich es geschafft. so in etwa...
geschafft... oder ist das jetzt geschummelt? weil ich bei regen eine jacke und am wochenende gerne kurze hose und flipflops haben will. eigentlich bin ich mit meiner auswahl ganz zufrieden. aber eine hose ist zu wenig. der schwarze rock wird es wohl doch nicht ins regelsortiment schaffen... weniger als zwei paar schuhe finde ich auch nicht gut. 
es gibt zeiten da habe ich lieblingskleidung die ich glatt jeden tag tragen könnte... mache ich aber nicht. ein kleidungsstück mehrfach anziehen, solange es keine flecken hat und frisch riecht, ja klar... aber, keine zwei tage hintereinander das gleiche outfit ins büro. so meine eigene, ganz persönliche regel. vielleicht mache ich aus den 10x10 auch einfach 15x15. dann kann ich noch etwas dazu nehmen... und mache einfach noch 5 tage so weiter.

2. August 2019

#10x10challenge ... tag eins bis fünf

irgenwann ende juli fing laura (@lauramitulla) mit ihrer 10x10challenge an. die idee dahinter... 10 kleidungsstücke (jacken, oberteile, hosen, schuhe) auswählen und damit 10 tage auskommen.
ziel der übung ist es herauszufinden was sich gut kombinieren lässt und mit wie wenig wir eigentlich auskommen würden. eine fingerübrung für minimalisten.

geselesen hatte ich das schon oft... konsequent mitgemacht noch nie. einen versuch ist es wert. minimalistisch mag ich.
eigentlich hätte ich mir gestern gründlich überlegen sollen, was ich die nächsten 10 tage anziehen will. der schrank ist voll, doch ich habe mal wieder nichts zum anziehen. noch dazu ist es montag früh und ich breche zu einer 2 tägigen dienstreise auf. gepackt ist och nichts. für den flieger braucht es mindestens eine strickjacke (1/10), für den termin vor ort lieber ein jacket (2/10). leinenbluse (3/10), die jeans (4/10) könnte etwas warm werden... die woche sollen es über 35 grad werden. weiße sneakers (5/10) gehen auch bei der arbeit.
nach feierabend war ich noch shoppen... so war das mit dem minimalismus und den 10x10 eigentlich nicht gedacht. doch eigentlich findet nur die sommerliche graue hose wieder zugang zu meinem schrank, die zuletzt aussortiert werden musste, weil sie nicht mehr zu retten war. ein 1:1 tausch und bei der angekündigten hitzewelle unabdingbar. das t-shirt (6/10) ist auch neu. schlicht, baumwolle, perfekt zu kombinieren... außerdem suche ich schon lange nach einem weißen shirt.

die hitzewelle ist da. das outfit ein experiment... t-shirt (7/10) und rock (8/10) zu sandalen (9/10). ob eine 10-tägige challenge der richtige zeitpunkt für experimente ist? als ich morgens das haus verlasse fühle ich mich in meinem outfit pudelwohl... als ich heim komme irgendwie nicht mehr.
das weiß-gesteifte kleid (10/10) mag ich sehr... gibt mir das gefühl gut angezogen zu sein. die strickjacke hilft gegen die zu gut klimatisierte luft im büro. alle 10 teile sind damit genutzt... der morgige tag wird spannnend.
immernoch sonnig, immernoch heiß... ich krame das outfit von tag 2 wieder raus. die beiden t-shirts hatte ich am abend vorher kurz von hand durchgewaschen... 10 teile, hell und dunkel... mal schauen wie das mit dem waschen und vor allem trocknen klappt wenn alles in die maschine muss.

31. Juli 2019

#plasticfreejuly ...z wie zum schluss eine kleine auswertung

etwa 20.000 entscheidungen trifft der mensch pro tag... ganz schön viele möglichkeiten sich `falsch´ zu entscheiden, dabei gibt´s gar kein falsch. es gibt besser oder schlechter... und viele nuancen dazuwischen. lieber kleine schritte, als gar keine.

ihr findet hier 9 aus 20.000 fragen... neun situationen in denen jeden tag entscheidungen getroffen werden. nachhaltiger leben ist kein ziel, sondern ein weg... eine lange reise mit vielen zwischenstationen auf der wir uns kontinuierlich verändern.



ich habe euch die fragen als .pdf-datei zusammengestellt. hier herunterladen, ausdrucken und euren aktuellen stand erfassen... wenn ihr das ganze dann ein paar wochen oder monate später noch einmal wiederholt wird sich zeigen, was sich auf eurem weg schon getan hat.

hier könnt ihr meine `statistik´ sehen... grau ist der stand von vor etwa einem jahr.. türkies der aktuelle. 

und ja.... da ist noch vieeel verbesserungspotential. aber schließlich brauchen wir keine handvoll leute die das perfekte plastikfreie leben leben, sondern millionen, die ihr bestes versuchen. ...und meine reise ist noch lange nicht am ende, auch wenn der #plasticfreejuly2019 heute seinen letzten tag hat.

30. Juli 2019

#plasticfreejuly ... w wie was ist anders als beim letzten mal?

der juli ist fast rum, damit läuft auch der #plasticfreejuly auf der zielgeraden ein. zeit ein kleines resumee zu ziehen. es war mein zweiter, also... was ist anders als beim letzten mal?

zu anfang hatte ich ein problem. das ein oder andere hatten wir seit letztem jahr ausprobiert,manches ist zur gewohnheit geworden... anderes klappt überhaupt nicht. außerdem hatte ich im letzten jahr schon sooo viele punkte aufgeführt, was sollte da noch neues dazu kommen?



milch und joghurt kaufe ich tatsächlich nur noch im glas... aber mich dafür bejubeln? müllreduziert einkaufen hat oft etwas mit der zeit zu tun die man dafür aufwendet. renne ich nach der arbeit schnell in den supermarkt habe ich vermutlich nicht mal einen einkaufsbeutel bei mir. passiert mir immernoch oft genug... leider.
der diesjährige #plasticfreejuly hat mich ein bisschen dazu gebracht ein versprechen zu erneuern.... wenn ich mir keine mühe gebe, kann sich bei mir nichts ändern. ich alleine bin es, die es in der hand hat.

und das hat erstaunlich gut funktioniert. mehr aufmerksamkeit auf etwas, was zuletzt höchstens nebenbei lief. ein rückblick auf das eigene handeln, die analyse was schon geschafft ist... und wo es noch fehlt. darüber hinaus ist noch etwas ganz anderes passiert...
die lust am bloggen ist zurück. völlig egal, dass ich über den juli auf instagram follower verloren statt gewonnen habe... völlig egal, dass es beiträge gibt, die letztendes nur wenige gelesen haben. ich, nur für mich, hatte eine menge spaß dabei. 



beim marmeladekochen wie beim joghurteisrühren... das dienstägliche wegräumen meiner gemüsekiste ist nicht mehr nur last... war ich doch eigentlich der meinung alles schon mal irgendwie gesehen zu haben, gibt der monat mir eine menge schub weiter zu machen. nicht nur mit den themen plastik-frei oder nachhaltigkeit, sondern zu fotografieren, beiträge zu verfassen, all das für das ich hier vor sieben jahren gestartet bin.
morgen gibt es noch einen letzten post zum #plasticfreejuly... dann sind erst einmal wieder andere themen dran. unter der kategorie #maulwurfshügelstattmüllberge wird es aber weiterhin eine grüne ecke geben. in welcher regelmäßigkeit da etwas hingestellt wird... mal sehen.

27. Juli 2019

#plasticfreejuly ...v wie verpackungsfrei einkaufen

den heutigen beitrag habe ich mir bis fast ganz zum schluss aufgehoben... vielleicht weil der laden ausgerechnet im juli zwei wochen zu hatte. vielleicht auch nicht. im umkreis gibt es mittlerweile weit mehr als eine möglichkeit verpackungsfrei also unverpackt einzukaufen. ich gebe zu... ich habe mich einfach nicht getraut.
die ware ist hier nicht fertig abgepackt, sondern in großen behältern aus denen man genau die menge entnimmt, die man kaufen möchte. sozusagen ein tante emma-laden mit selbstbedienung. oft kann man vor ort auch gläser kaufen... mehr sinn macht es natürlich die eigenen mitzubringen und zu befüllen. anders als im klassichen supermarkt sollte ich mir also vorher überlegen was und wie viel ich haben will.

die tage gingen dann, glücklicherweise fast gleichzeitig, haferflocken, essig, zucker und spülmaschinentabs zur neige. nudeln und reis könnte ich auch gleich mitbringen. vielleicht noch einmal brot backen, dann ist auch die mehldose leer. eigentlich wollte ich den #plasticfreejuly auch dazu nutzen den vorratsschrank etwas zu lichten... aber ohne zucker und spülmachinentabs im haus... vielleicht ist das genau meine gelegenheit. also... bestand prüfen, gläser bereit stellen... los gehts.

die vorbereitung hat einen moment länger gedauert, schließlich überlegt man ja zuhause schon was in welchem gefäss landen soll. die milchflaschen erweisen sich dabei als ganz praktisch... wiegen weit weniger als die vorratsgläser und sollte unterwegs etwas kaputt gehen ist der verlust verschmerzbar.

im laden zuerst alle behältnisse wiegen, damit der wert beim bezahlen abgezogen werden kann. es gibt gefühlt fast alles. unterschiedlichste nudeln, reis (gleich vier sorten), ohne ende müsli, linsen, erbsen, bohnen, gewürze, verschiedene mehlsorten... außerdem unterschiedlichste seifen, zahnputztabletten (habe ich zum ausprobieren mal mitgenommen) und wasch- und reinigungsmittel aller art. überrascht hat mich, dass es auch eingelegte antipasti gibt, außerdem butter und eier.








25. Juli 2019

#plasticfreejuly ...s wie solawi oder solidarische landwirtschaft

so ein #plasticfreejuly verändert etwas.... die größte umstellung ist nicht etwa, dass die milch jetzt aus der glasflasche kommt. hole ich sie schließlich weiterhin im supermarkt und greife nur im kühlregal an eine andere stelle. gemüsebilder ohne ende fluten den blog seit einiger zeit und das hat einen grund.
genau in der zeit in der man endjahres sentimental auf vergangenes zurückschaut und nach guten vorsätzen für kommendes sucht, bekam ich letztes jahr eine unerwartete gehaltserhöhung. irgenetwas sinnvolles wollte ich machen... aber was.

dank einer bekanntschaft aus instagram (danke eva) war ich schon vor einiger weile über das thema solidarische landwirtschaft gestolpert... überrascht stellte ich fest, dass der hof nur zwei orte weiter ist, seit meiner kindheit war ich nicht mehr dort gewesen. 
solwai. die ernte teilen... lautet das motto. jeder kauft sich mit anteilen für das wirtschaftsjahr ein und erhält im gegenzug seinen anteil am jeweiligen ernteertrag. im sommer wöchentlich, im winter alle zwei wochen. die abholung erfolgt direkt am hof oder in einem der depots in den umliegenden großstädten.
der depotdienst wird unter dem mitgleider aufgeteilt. etwa vierteljährlich hole ich kisten aus dem kühlhaus und räume sie in das depot auf der anderen straßenseite. jeder wiegt seinen anteil selbst ab, was man nicht mag oder wovon man noch zu viel zu hause hat, legt man in die `zu verschenken´-kiste.
wer mag und kann hilft bei mitarbeitsterminen auf dem feld, dabei lässt sich haunah erleben, wo das eigene essen herkommt. außerdem wird auf diese weise versucht den erforderlichen jahresbeitrag zu reduzieren. 
da alles direkt vom feld in die kisten kommt, sieht das gemüse keinerlei verpackungsmaterial... bewässerungsschläuche und abdeckfliese, die für die feldarbeit benötigt werden, werden immer wieder weiter verwendet. plastikfreier und frischer kann man gemüse in biolandqualität nicht bekommen.
der einmalbetrag von 984 € für einen solawi-anteil klingt erst mal nach einer menge geld. den anteil nutzen wir zu zweit. alles was in der kiste nicht zu finden ist, kaufen wir notfalls dazu. im winter etwas mehr... im sommer eigentlich gar nichts. ob sich das ganze über´s jahr rechnet?

ich weiß es nicht. ich weiß aber, dass ich noch nie zuvor so konsquent regioal eingekauft, bioland-qualität verkocht und neues ausprobiert habe. obst und gemüse sind nicht mehr anonyme massenware aus dem supermarktregal. insgesamt bin ich dadurch viel seltener im supermarkt.

wenn gemüse geholt wird bedeutet das auch, gerade im sommer, abends noch in der küche zu stehen um alles `lagerfähig´ zu machen. welke salatblätter entfernen, schon hält sich der rest viel länger. karotten vom grün berfreien und bloß nicht einfach in der küche liegen lassen, schnittlauch kann man hervorragend einfrieren... obst wird, sofern nicht direkt gefuttert, gerne mal zur marmelade verkocht. mein umgang mit nahrungsmitteln hat sich verändert.