15. Juli 2020

#plasticfreejuly ...m wie milchprodukte

am besten wäre es die milch beim kälbchen und damit bei der kuh zu belassen. keine frage. zwischendurch immer mal mit ersatz experimentiert. mandelmilch- und joghurt, reismilch oder kokosjohurt… kann man alles essen. schmeckt mir aber ehrlich gesagt nicht. gerne schraube ich meinen fleischkonsum auf ein minimum zurück... bei der milch würde ich es aber gerne belassen. 

die milch aber auch joghurt, sahne und créme fraiche lassen sich problemlos in pfandflasche bzw. -glas kaufen. feta gibt's beim internationalen supermarkt um die ecke problemlos in die mitgebrachte dose... über was also hier noch schreiben? 

die verpackung das eine... die herstellung und die transportwege das andere. berchtesgardener weidemilch ist etwas feines... bis ins rhein-main gebiet ist diese aber eine ganze weile unterwegs. noch dazu in glas ergibt das keine besonders prickelnde ökobilanz. daher gilt es eine regionale alternative zu finden. die regionale milch aus´m supermarkt in pfandflaschen legt nur etwa ein zehntel der strecke zurück. 

besser in der bilanz ist da nur noch der bauernhof um die ecke. 4 km einfache strecke. mit dem einkaufsrad hin und zurück inkl. milch an der milchtankstelle zapfen keine stunde. 

daraus joghurt und frischkäse zu machen ist nicht schwer. nur ein bisschen zeit sollte man mitbringen. das erhitzen der milch mach ohnehin sinn, da bakterien so bekämpft und die haltbarkeit verlängert wird. das joghurt machen hat auch schon einmal überhaupt nicht funktioniert. wie bei vielem anderen auch lohnte sich aber der zweite anlauf. 
der frischkäse lässt sich natürlich genau so gut aus gekauftem herstellen. bei verwendung von zehn prozentigem griechichen joghurt soll er besonders cremig werden. 

für mich sind ein paar aha effekte dabei. es ist alles einfacher als gedacht... braucht aber zeit. erhitzen, abkühlen, festwerden lassen, abtopfen lassen... und es braucht einen halben liter milch für ein gläschen frischkäse. und wenn ich auch weiterhin die milch nicht allein beim kälbchen lassen möchte, wird einem so doch bewusst wie viel aufwand in etwas steckt, was wir sonst für ein paar cent irgendwo kaufen und früher auch einfach weggeworfen haben, wenn das haltbarkeitsdatum abgelaufen war. 

das passiert bei selbst erstrampelter milch sicher nicht. wenn die tour am sonntagabend auch als wunderbarer sommermoment in erinnerung bleiben wird. 

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