12. April 2017

grünzeug... gartenglück

wer mich kennt weiß, dass wenn ich von rasen spreche... ich sicher nicht den darauf betriebenen ballsport meine.
weder fußball... noch golf.

eher horizontales grün...

wie wir es während dem architekturstudium gerne genannt haben. nach einem abgebrochenen biostudium, grund dafür unter anderem die drohende kartierung eines etwa 100 quadratmeter großen testfeldes.. äh einer wiese..., konnte ich für grünes nur noch interesse zeigen, wenn es sich in reichlich salatsauce tränken ließ. daher.. horizontales grün=rasen, vertikales grün=baum.... oder so. doch nach und nach ändert sich da etwas...

grüne glücksquelle eines jeden gärtners... zumindest so lange, wie er nicht allzu maulwurfshügelig ist.

von jugendlichen feldversuchen im heimischen garten der eltern während deren sommerurlaubszeit einmal abgesehen, der unterscheid von perfekt vertikutierten, neu eingesähten und zweimaltäglich gewässerten zum umliegenden grün ist vermutlich heute noch nachzuweisen, bin ich als mieter einer stadtwohnung bisher nur ein einziges mal in die situation gekommen selbst rasen zu mähen.
 

und doch wird das grüne mehr und mehr zum thema...

im vergangenen sommer muss es gewesen sein... im garten von freunden schritten wir beet für beet ab. hier eine neue kieseinfassung, da eine neue pflanze gesetzt... tatsächlich ganz zauberhaft. und doch beim blick von außen fühlte ich mich versetzt in eine szene irgendwo zwischen desperate housewifes und mad men... also mal ganz ehrlich. wir unterhalten uns hier doch nicht allen ernstes über blumen...

bei meiner mama ist das natürlich was gaaanz anderes....

sie hegt und pflegt ihren gemüsegarten... bekomme bilder geschickt wie es dem quittenbaum ("quittie") geht, darf im sommer auch mal blumen für die vase mopsen. darüber hinaus wächst hier reichlich essbares. küchenkräter hier, radieschen da, zucchini, salat, erdbeeren... und was gibt es schöneres als essen beim wachsen zuzuschauen.


selbst bei rasenmähern kann zwischenzeitlich mitgeredet werden... hat doch makita über einhundert geräte herausgebracht die sich, wie mein heißgeliebter akkuschrauber, mit akkus betreiben lassen. so auch akkurasenmäher.... kein röhrender benzinmotor, nie wieder kabelsalat oder durchmähen des unhandlichen gewirrs... klasse!


ganz gartenromantiker stehe ich aber ehrlich gesagt auf spindelmäher... 

meditativ, bahn für bahn, das grün abschreiten... idealerweise so oft, dass der schnitt als dünger im gras verbleiben kann.

kleine anekdote einer freundin die tage... der freund wollte kurz vor abfahrt nur noch schnell den rasen mähen. in ihrer vorstellung dafür angesetzter zeitrahen, etwa ein halber tag. wie bei mama und papa eben... entsprechend groß das gezeter... auf grund der deutlich kleineren rasenfläche, etwa ein zehntel der elterlichen fläche, war nach fünfzehn minuten alles gemacht... inklusive entsorgung des rasenschnittes und fegen.

tja... so steht man da als thirty-something. irgendwo zwischen verklärter kindheit und eigenem garten... führt gespräche, bei denen man sich ab und an wie die eigene mutter oder gar oma fühlt, füllt die vase mit frischen schnittblumen, genießt vogelgezwitscher und blütenduft. manchmal irgendwie noch fremd, aber nie falsch.


1 Kommentar:

  1. guten morgen julia, dein gartenpost läßt mich schmunzeln. mein eigener garten übrigens nicht immer ;). forty-something fühlt sich also ganz ähnlich an wie thirty-something. ganz liebe grüße, sabine

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