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3. November 2020

draussen... #herbstmomente auf der streuobstwiese



nach reichlich grauen tagen reißt der himmel auf... golden liegt die herbstsonne auf dem laub. in die gummistiefel geschlüpft und aufs rad geschwungen... solawi ist mehr als nur biogemüse vom bauernhof. 

beteiligung durch arbeitseinsätze ist gewünscht. an diesem sonntag versammeln sich bestimmt zwanzig erwachsene und ein haufen kinder auf der streuobstwiese in der nachbarschaft. körbe und eimer werden verteilt, die bäume geschüttelt, die früchte aufgelesen. es wird geplaudert und gelacht, rezeptideen für das gemüse der letzten lieferung getauscht.

beeindruckend die sortenvielfalt. ganz kleine äpfel, hart und sauer... große perfekt geformte, wie sie im feinkostladen in der auslage platz findn würden. gesammelt werden alle. auch die angedätschten. nicht mehr als 30% beschädigt ist die regel. würme und bissspuren stören nicht, da die äpfel im anschluss zu saft verarbeitet werden. saft, der in den kommenden monaten mit dem solawi-anteil ausgegeben wird. zum ende des tages sind es etwa 1,2 tonnen sind es geworden. 

auf dem heimweg steht die sonne tief, der körper ist erschöpft. feldarbeit ist harte arbeit, aber gut für´s gemüt.


25. Juli 2019

#plasticfreejuly ...s wie solawi oder solidarische landwirtschaft

so ein #plasticfreejuly verändert etwas.... die größte umstellung ist nicht etwa, dass die milch jetzt aus der glasflasche kommt. hole ich sie schließlich weiterhin im supermarkt und greife nur im kühlregal an eine andere stelle. gemüsebilder ohne ende fluten den blog seit einiger zeit und das hat einen grund.
genau in der zeit in der man endjahres sentimental auf vergangenes zurückschaut und nach guten vorsätzen für kommendes sucht, bekam ich letztes jahr eine unerwartete gehaltserhöhung. irgenetwas sinnvolles wollte ich machen... aber was.

dank einer bekanntschaft aus instagram (danke eva) war ich schon vor einiger weile über das thema solidarische landwirtschaft gestolpert... überrascht stellte ich fest, dass der hof nur zwei orte weiter ist, seit meiner kindheit war ich nicht mehr dort gewesen. 
solwai. die ernte teilen... lautet das motto. jeder kauft sich mit anteilen für das wirtschaftsjahr ein und erhält im gegenzug seinen anteil am jeweiligen ernteertrag. im sommer wöchentlich, im winter alle zwei wochen. die abholung erfolgt direkt am hof oder in einem der depots in den umliegenden großstädten.
der depotdienst wird unter dem mitgleider aufgeteilt. etwa vierteljährlich hole ich kisten aus dem kühlhaus und räume sie in das depot auf der anderen straßenseite. jeder wiegt seinen anteil selbst ab, was man nicht mag oder wovon man noch zu viel zu hause hat, legt man in die `zu verschenken´-kiste.
wer mag und kann hilft bei mitarbeitsterminen auf dem feld, dabei lässt sich haunah erleben, wo das eigene essen herkommt. außerdem wird auf diese weise versucht den erforderlichen jahresbeitrag zu reduzieren. 
da alles direkt vom feld in die kisten kommt, sieht das gemüse keinerlei verpackungsmaterial... bewässerungsschläuche und abdeckfliese, die für die feldarbeit benötigt werden, werden immer wieder weiter verwendet. plastikfreier und frischer kann man gemüse in biolandqualität nicht bekommen.
der einmalbetrag von 984 € für einen solawi-anteil klingt erst mal nach einer menge geld. den anteil nutzen wir zu zweit. alles was in der kiste nicht zu finden ist, kaufen wir notfalls dazu. im winter etwas mehr... im sommer eigentlich gar nichts. ob sich das ganze über´s jahr rechnet?

ich weiß es nicht. ich weiß aber, dass ich noch nie zuvor so konsquent regioal eingekauft, bioland-qualität verkocht und neues ausprobiert habe. obst und gemüse sind nicht mehr anonyme massenware aus dem supermarktregal. insgesamt bin ich dadurch viel seltener im supermarkt.

wenn gemüse geholt wird bedeutet das auch, gerade im sommer, abends noch in der küche zu stehen um alles `lagerfähig´ zu machen. welke salatblätter entfernen, schon hält sich der rest viel länger. karotten vom grün berfreien und bloß nicht einfach in der küche liegen lassen, schnittlauch kann man hervorragend einfrieren... obst wird, sofern nicht direkt gefuttert, gerne mal zur marmelade verkocht. mein umgang mit nahrungsmitteln hat sich verändert.

5. Juli 2019

#plasticfreejuly ...e wie erdbeermarmelade

marmelade gibt´s im supermarkt in unzähligen sorten, bio, zuckerreduziert, mit rohrzucker, mit extra viel frucht... und in gläsern. also wirklich nichts wofür man einen extra weg gehen muss.

marmelade habe ich trotzdem gekocht. zum solawi-gemüse habe ich auch einen obstanteil dazu genommen. noch gibt es nicht sooo viel obst auf dem hof, im winter vor allem apfelsaft aus eigenen äpfeln... im sommer erdbeeren und davon mehr als wir auf einmal essen. nach selbstgemachten spaghettieis (wegen der erdbeersauce) und erdbeertorte, habe ich jetzt schon mehrfach marmelade gekocht. immer so viel wie an erdbeeren gerade wegkonnte, zum wegwerfen sind sie doch echt zu schade.
zutaten
erdbeeren       550 gr)
gelierzucker   200 gr
sanbitter         100 ml (eine flasche)

erdbeeren putzen und anschließend gemeinsam mit dem gelierzucker pürieren, nach anleitung vier minuten unter ständigem rühren kochen lassen... dann den sanbitter hinzugeben. entweder die kohlensäure vorher rausrühren oder jetzt den schaum abschöpfen. jetzt in die vorher mit kochendem wasser ausgespülten twist-off-gläser geben... und abkühlen lassen. 

gegen vorbedruckte deckel helfen selbstgemachte etiketten... deckel ausmessen, im powerpoint entprechend große kreise zeichnen und mit schrift versehen. anschließend auf selbstklebendem kraftpapier ausdrucken... fertig.

http://maulwurfshuegelig.blogspot.com/p/maulwurfshuegelstattmullberge.html

22. Februar 2019

#solwai ... sachstand februar


der zweite monat bei der solidarischen landwirtschaft neigt sich dem ende zu...
die fahrt zum bauern wird langsam zu routine. die panik durch falsch abwiegen jemandem etwas wegzunehmen ist verflogen. das erste mal habe ich einen teil der ernte (kartoffeln) in der familie weiterverschenkt.
zwischendurch kam es zu einer kleinen rebellion. `ich will keine rote-beete, ich will endlich mal wieder ein stück fleisch´. gab es dann auch. und nach´m sport die tage mettbrötchen satt.
tatsächlich sorgt das viele gemüse, dass einfach erst mal da ist dafür, dass es auch gegessen werden will. ich habe schon immer viel grünzeug gekauft... aber doch eher salat, tomaten und karotten. die gibt´s im winter nun mal nicht so häufig. und so gibt´s zu zeit viel gekochtes.


neu im februar hinzugekommen sind rosenkohl, grünkohl (mal schauen was daraus gekoch wird), winterposteielein (lässt sich lecker als salat zubereiten) und die fast schwarzen kartoffeln (bin gespannt wie die innendrin aussehen).
 http://maulwurfshuegelig.blogspot.com/p/maulwurfshuegelstattmullberge.html

4. Februar 2019

#solawi ... was´n das?



Von einer treuen Instagram-Verfolgerin (oder was ist eigentlich die richtige Übersetzung für Follower??) wurde ich die Tage beim Mittagessen in der Kantine gefragt, was es eigentlich mit den Gemüsefotos auf sich hat.


Daher nochmal für alle und von vorne...

Seit Jahresbeginn bin ich Mitgleid in einer Solidarischen Landwirtschaft (SoLawi). Über einen Verein organisiert habe ich mich bei einem Bioland-Bauernhof bei mir um die Ecke eingekauft. Für ein Jahr. Im Gegenzug erhalte ich meinen Anteil vom Ernteertrag, im Winter zweiwöchentlich im Sommer wöchentlich. Läuft die Ernte gut, gibt´s mehr. Läuft die Ernte schlecht, gibt´s weniger.

Durch die Verteilung auf viele Schultern trägt der Landwirt das finanzielle Risiko nicht mehr alleine, die Abnahme der Waren ist garantiert, Marktpreise und Aufschläge für Zwischenhändler spielen keine Rolle. Da die Ware direkt im Depot abegholt wird entfallen lange Transportwege, Verpackungen sowieso.

Da es nur das gibt, was gerade geerntet werden kann oder noch im Lager liegt, ist die Auswahl natürlich beschränkt. Aktuell ist es eben auch noch Mitten im Winter.

Ich mag die Idee der SoLawi, weil sie für mich unterschiedliches miteinander vereint. 
... kein Verpackungsmüll
... regionale Produkte
... Bioprodukte
... kreativeres Kochen (da ich nie weiß was in der Kiste sein wird)
... Förderung der regionalen Landwirtschaft
... nachhaltige Landwirtschaft

Mir im Bio-Supermarkt für viel Geld eine eingeschweißte Gurke aus Spanien zu kaufen passt da viel weniger in meine Vorstellung von zukunftsfähiger Ernährung.

Tomaten und Avocados kaufe ich übrigens trotzdem noch. Hält mich ja niemand davon ab... Und das obwohl mir klar ist, dass Avocados eine ökologische Katastrophe sind. Ich mag sie einfach und lege sie im Zweifelsfall zum Nachreifen in den Kühlschrank. Natürlich nicht in Folie verpackt.

Morgen gibt es schon wieder die nächste Kiste, und dass wo das Bild der Letzten (siehe oben) noch gar nicht online war. Besondere Highlights diesmal waren ....Haferwurz, hatte ich vorher noch nie gehört oder gesehen, lässt sich zubereiten und Schmeckt wie Schwarzwurzel... Feldsalat, ich lieeebe Feldsalat... und die Erkenntnis, dass Rote Beere roh viel besser schmeckt als gekocht.

9. Januar 2019

#solawi ... Wintergemüse!! ...und jetzt?

Mit ein Grund mich an der SoLawi zu beteiligen war, etwas mehr Kreativität in die Küche zu bringen. Wie oft stand ich im Supermarkt vor`m Gemüseregal und griff immer und immer wieder nach den gleichen Dingen. Salat, Tomaten, Avocado, Kohlrabi, Karotten, Kartoffeln. Saisonbedingt Erdbeeren oder Feldsalat, je nachdem. Schmeckt, ist gesund... aber...
In meiner ersten SoLawi-Kiste waren Kartoffeln, Karotten, Lauch... puh bis dahin ist es einfach. Knollensellerie, Rote Beete, Weißkohl... Wintergemüse halt. Alles was sonst noch gebraucht wird kann ich natürlich dazu kaufen, aber etwas von "meiner" Ernte wegzuwerfen wäre echt hart.

Den Endgegner also zuerst, die Rote Beete (das längliche Ding links in der Mitte und ja, die sind nicht immer Kugelrund). Macht Flecken, schmeckt gekocht aus´m Glas oder im Salat ganz gut... aber so direkt aus der Erde?
Gummihandschuhe habe ich parat, doch wie war das mit dem #plastikfrei? Gummihandschuhe also nach dem benutzten abwaschen und aufheben. Unterlage drunter. Schälen... Klappt eigentlich besser als gedacht.
Das passende Rezept hatte ich vorher schon rausgesucht, Weltbestes Rote-Beete-Risotto - Nicht nur farblich ein Knaller! von Mias Blog Küchenchaotin. Na wenn das kein ansprechendes Werbeversprechen ist.
Die Rote Beete kommt gemeinsam mit Rosmarin und Honig ins Risotto... das Ergebnis hat `ne spitzen Farbe und erhält die Auszeichnung wiederholbar. Fotos gibt´s bei Mia, sah bei uns nämlich ganz genau so aus und ratzfatz aufgefuttert.

Der Kohl... wird die Herausforderung für morgen Abend. Mal schauen, welches Rezept sich dafür finden lässt.

http://maulwurfshuegelig.blogspot.com/p/maulwurfshuegelstattmullberge.html