31. Juli 2019

#plasticfreejuly ...z wie zum schluss eine kleine auswertung

etwa 20.000 entscheidungen trifft der mensch pro tag... ganz schön viele möglichkeiten sich `falsch´ zu entscheiden, dabei gibt´s gar kein falsch. es gibt besser oder schlechter... und viele nuancen dazuwischen. lieber kleine schritte, als gar keine.

ihr findet hier 9 aus 20.000 fragen... neun situationen in denen jeden tag entscheidungen getroffen werden. nachhaltiger leben ist kein ziel, sondern ein weg... eine lange reise mit vielen zwischenstationen auf der wir uns kontinuierlich verändern.



ich habe euch die fragen als .pdf-datei zusammengestellt. hier herunterladen, ausdrucken und euren aktuellen stand erfassen... wenn ihr das ganze dann ein paar wochen oder monate später noch einmal wiederholt wird sich zeigen, was sich auf eurem weg schon getan hat.

hier könnt ihr meine `statistik´ sehen... grau ist der stand von vor etwa einem jahr.. türkies der aktuelle. 

und ja.... da ist noch vieeel verbesserungspotential. aber schließlich brauchen wir keine handvoll leute die das perfekte plastikfreie leben leben, sondern millionen, die ihr bestes versuchen. ...und meine reise ist noch lange nicht am ende, auch wenn der #plasticfreejuly2019 heute seinen letzten tag hat.

30. Juli 2019

#plasticfreejuly ... w wie was ist anders als beim letzten mal?

der juli ist fast rum, damit läuft auch der #plasticfreejuly auf der zielgeraden ein. zeit ein kleines resumee zu ziehen. es war mein zweiter, also... was ist anders als beim letzten mal?

zu anfang hatte ich ein problem. das ein oder andere hatten wir seit letztem jahr ausprobiert,manches ist zur gewohnheit geworden... anderes klappt überhaupt nicht. außerdem hatte ich im letzten jahr schon sooo viele punkte aufgeführt, was sollte da noch neues dazu kommen?



milch und joghurt kaufe ich tatsächlich nur noch im glas... aber mich dafür bejubeln? müllreduziert einkaufen hat oft etwas mit der zeit zu tun die man dafür aufwendet. renne ich nach der arbeit schnell in den supermarkt habe ich vermutlich nicht mal einen einkaufsbeutel bei mir. passiert mir immernoch oft genug... leider.
der diesjährige #plasticfreejuly hat mich ein bisschen dazu gebracht ein versprechen zu erneuern.... wenn ich mir keine mühe gebe, kann sich bei mir nichts ändern. ich alleine bin es, die es in der hand hat.

und das hat erstaunlich gut funktioniert. mehr aufmerksamkeit auf etwas, was zuletzt höchstens nebenbei lief. ein rückblick auf das eigene handeln, die analyse was schon geschafft ist... und wo es noch fehlt. darüber hinaus ist noch etwas ganz anderes passiert...
die lust am bloggen ist zurück. völlig egal, dass ich über den juli auf instagram follower verloren statt gewonnen habe... völlig egal, dass es beiträge gibt, die letztendes nur wenige gelesen haben. ich, nur für mich, hatte eine menge spaß dabei. 



beim marmeladekochen wie beim joghurteisrühren... das dienstägliche wegräumen meiner gemüsekiste ist nicht mehr nur last... war ich doch eigentlich der meinung alles schon mal irgendwie gesehen zu haben, gibt der monat mir eine menge schub weiter zu machen. nicht nur mit den themen plastik-frei oder nachhaltigkeit, sondern zu fotografieren, beiträge zu verfassen, all das für das ich hier vor sieben jahren gestartet bin.
morgen gibt es noch einen letzten post zum #plasticfreejuly... dann sind erst einmal wieder andere themen dran. unter der kategorie #maulwurfshügelstattmüllberge wird es aber weiterhin eine grüne ecke geben. in welcher regelmäßigkeit da etwas hingestellt wird... mal sehen.

29. Juli 2019

handwerkliches... schneidebrett für den servierwagen

zwei doofe ein gedanke heißt es ja... üblicherweise wenn zwei zur gleichen zeit auf die gleiche idee kommen. gleichzeitig trifft es in diesem fall nicht... vier jahre liegen dazwischen.



wir waren samstag bei ikea und ich muss zugeben, dass ich nicht schlecht gestaunt habe als ich das högsma schneidebrett als abdeckung für den servierwagen entdeckt habe. ich nehme jetzt einfach mal an, dass da wirklich zwei auf die gleiche idee gekommen sind... auch wenn mein beitrag dazu schon ein wenig früher online ging.

27. Juli 2019

#plasticfreejuly ...v wie verpackungsfrei einkaufen

den heutigen beitrag habe ich mir bis fast ganz zum schluss aufgehoben... vielleicht weil der laden ausgerechnet im juli zwei wochen zu hatte. vielleicht auch nicht. im umkreis gibt es mittlerweile weit mehr als eine möglichkeit verpackungsfrei also unverpackt einzukaufen. ich gebe zu... ich habe mich einfach nicht getraut.
die ware ist hier nicht fertig abgepackt, sondern in großen behältern aus denen man genau die menge entnimmt, die man kaufen möchte. sozusagen ein tante emma-laden mit selbstbedienung. oft kann man vor ort auch gläser kaufen... mehr sinn macht es natürlich die eigenen mitzubringen und zu befüllen. anders als im klassichen supermarkt sollte ich mir also vorher überlegen was und wie viel ich haben will.

die tage gingen dann, glücklicherweise fast gleichzeitig, haferflocken, essig, zucker und spülmaschinentabs zur neige. nudeln und reis könnte ich auch gleich mitbringen. vielleicht noch einmal brot backen, dann ist auch die mehldose leer. eigentlich wollte ich den #plasticfreejuly auch dazu nutzen den vorratsschrank etwas zu lichten... aber ohne zucker und spülmachinentabs im haus... vielleicht ist das genau meine gelegenheit. also... bestand prüfen, gläser bereit stellen... los gehts.

die vorbereitung hat einen moment länger gedauert, schließlich überlegt man ja zuhause schon was in welchem gefäss landen soll. die milchflaschen erweisen sich dabei als ganz praktisch... wiegen weit weniger als die vorratsgläser und sollte unterwegs etwas kaputt gehen ist der verlust verschmerzbar.

im laden zuerst alle behältnisse wiegen, damit der wert beim bezahlen abgezogen werden kann. es gibt gefühlt fast alles. unterschiedlichste nudeln, reis (gleich vier sorten), ohne ende müsli, linsen, erbsen, bohnen, gewürze, verschiedene mehlsorten... außerdem unterschiedlichste seifen, zahnputztabletten (habe ich zum ausprobieren mal mitgenommen) und wasch- und reinigungsmittel aller art. überrascht hat mich, dass es auch eingelegte antipasti gibt, außerdem butter und eier.








26. Juli 2019

#plasticfreejuly ...u wie unterwegs mit dem flieger

flugscham... das wort gibt es laut der zeit schon seit 2018. fliegen ist umweltschädlich, das wissen vermutlich die allermeisten. wer mag nimmt den rechner des umwelt bundesamtes und rechnet sich das ganze einfach aus.

manchmal lässt sich der flieger aber einfach nicht vermeiden. verwandschaft am anderen ende des großen teiches? eintätige dienstreise hin- und zurück? noch dazu ist der flieger innerdeutsch ab und an unverschämt günstig im vergleich zur bahn.
 
außerdem dreht sich der #plasticfreejuly ja zu allererst einmal um plastikmüll. und wenn wir ehrlich sind entsteht davon beim fliegen jede menge. die wasserflasche für die fahrt zum flughafen wird meist nicht ganz entleert vor der sicherheitskontrolle in die tonne geworfen. im flughafen gibt es zur überbrückung der wartezeit einen kaffee im plastik beschichteten pappbecher auf die hand. im flieger wasser aus plastikbechern zu in folie eingeschweißtem essen nebst plastikbesteck und serviette. da sammelt sich ganz schön was an. und beim rückflug gleich nochmal.

zuletzt kam ich, ungeplant, beruflich den genuss business zu fliegen. in der lounge gibt es getränke aus glasflaschen und unverpackte snacks. im flieger echtes besteck und essen ohne plastikfolie. mit ausnahme der einzeln verpackten butter und der papierserviette, mein kleiner zero-waste-traum.


aber keine angst... businessflüge als zero-waste-alternative zu verkaufen fände ich ziemlich absurd! aber schon mal darüber nachgedacht sich auf den nächsten flug, wenn er schon sein muss, etwas besser vorzubereiten? eine nachfüllbare wasserflasche vor der sicherheit entleeren, anschließend wieder füllen, spart plastikflasche und becher im flieger. alternativ einen eigenen becher mitnehmen, der lässt sich für den kaffee am gate nutzen. das mitnehmen von eigenem essen in den flieger ist übrigens auch erlaubt. zumindest so lange es nicht flüssig ist.

ausprobiert habe ich das schon... die wasserflasche schnell in der security-schlange geleert, hätte ich beinahe vergessen. hinter der sicherheitskontrolle nach einem wasserspender gesucht. vielleicht bin ich zu doof... vielleicht gibt´s aber wirklich keine. also in den sanitäranlagen auffüllen. das wasser hat in deutschland sicher trinkwasserqualität. wenn die anlagen sauber sind ist das auch gar kein problem... wenn die ganze anlage allerdings schon etwas schmuddelig daher kommt... naja.
im flieger muss man sich dann ziemlich schnell ein freundliches "nein, danke." angewöhnen. schokoriegel beim einsteigen... getränk? vielleicht doch ein wasser? ist lieb gemeint, gehört zum "service" aber nein, danke.
kurz habe ich mich gefragt ob im flugzeug nicht auch recyclebare kunststoffbecher sinn machen würden. all der müll der entsteht muss doch auch bis zur ankunft verwahrt werden... und statt bergen von einmalbecher an board zu schleppen...

das CO2-problem... perfekt wäre natürlich wir würden gar nicht fliegen. wenn das nicht geht besteht aber die möglichkeit den CO2-ausstoß zu kompensieren. mit der zahlung werden dann klimafreundliche projekte unterstützt. z.B. über atmosfair oder myclimate

25. Juli 2019

#plasticfreejuly ...s wie solawi oder solidarische landwirtschaft

so ein #plasticfreejuly verändert etwas.... die größte umstellung ist nicht etwa, dass die milch jetzt aus der glasflasche kommt. hole ich sie schließlich weiterhin im supermarkt und greife nur im kühlregal an eine andere stelle. gemüsebilder ohne ende fluten den blog seit einiger zeit und das hat einen grund.
genau in der zeit in der man endjahres sentimental auf vergangenes zurückschaut und nach guten vorsätzen für kommendes sucht, bekam ich letztes jahr eine unerwartete gehaltserhöhung. irgenetwas sinnvolles wollte ich machen... aber was.

dank einer bekanntschaft aus instagram (danke eva) war ich schon vor einiger weile über das thema solidarische landwirtschaft gestolpert... überrascht stellte ich fest, dass der hof nur zwei orte weiter ist, seit meiner kindheit war ich nicht mehr dort gewesen. 
solwai. die ernte teilen... lautet das motto. jeder kauft sich mit anteilen für das wirtschaftsjahr ein und erhält im gegenzug seinen anteil am jeweiligen ernteertrag. im sommer wöchentlich, im winter alle zwei wochen. die abholung erfolgt direkt am hof oder in einem der depots in den umliegenden großstädten.
der depotdienst wird unter dem mitgleider aufgeteilt. etwa vierteljährlich hole ich kisten aus dem kühlhaus und räume sie in das depot auf der anderen straßenseite. jeder wiegt seinen anteil selbst ab, was man nicht mag oder wovon man noch zu viel zu hause hat, legt man in die `zu verschenken´-kiste.
wer mag und kann hilft bei mitarbeitsterminen auf dem feld, dabei lässt sich haunah erleben, wo das eigene essen herkommt. außerdem wird auf diese weise versucht den erforderlichen jahresbeitrag zu reduzieren. 
da alles direkt vom feld in die kisten kommt, sieht das gemüse keinerlei verpackungsmaterial... bewässerungsschläuche und abdeckfliese, die für die feldarbeit benötigt werden, werden immer wieder weiter verwendet. plastikfreier und frischer kann man gemüse in biolandqualität nicht bekommen.
der einmalbetrag von 984 € für einen solawi-anteil klingt erst mal nach einer menge geld. den anteil nutzen wir zu zweit. alles was in der kiste nicht zu finden ist, kaufen wir notfalls dazu. im winter etwas mehr... im sommer eigentlich gar nichts. ob sich das ganze über´s jahr rechnet?

ich weiß es nicht. ich weiß aber, dass ich noch nie zuvor so konsquent regioal eingekauft, bioland-qualität verkocht und neues ausprobiert habe. obst und gemüse sind nicht mehr anonyme massenware aus dem supermarktregal. insgesamt bin ich dadurch viel seltener im supermarkt.

wenn gemüse geholt wird bedeutet das auch, gerade im sommer, abends noch in der küche zu stehen um alles `lagerfähig´ zu machen. welke salatblätter entfernen, schon hält sich der rest viel länger. karotten vom grün berfreien und bloß nicht einfach in der küche liegen lassen, schnittlauch kann man hervorragend einfrieren... obst wird, sofern nicht direkt gefuttert, gerne mal zur marmelade verkocht. mein umgang mit nahrungsmitteln hat sich verändert.

24. Juli 2019

#plasticfreejuly ...r wie reduce, reuse, recycle

bestimmt schon mal irgendwo gelesen... aber was ist damit gemeint?

reduce. less is more oder weniger ist mehr wird ludwig mies van der rohe gerne zitiert. bezog sich dieser minimalistische ausspruch damals auf architektur und design meinen wir heute all das mit dem wir uns umgeben.
weniger fliegen, weniger auto fahren, weniger fleisch essen, weniger kleidung kaufen, weniger strom verbrauchen... weniger plastikmüll erzeugen. sorgsam und nachhaltig mit ressourcen umgehen klappt ganz leicht, wenn man weniger von ihnen braucht.

reuse. all die wunderbaren plastikfreien produkte die der markt so her gibt sind kein freibrief für den großen shoppingrausch. natürlich ist eine edelstahldose total trendy und geht nie kaputt und hält ein leben lang. aber schau´ doch erst mal, was in deinem schrank schon alles da ist. wiederverwenden. je öfter wir etwas benutzen.... um so nachhaltiger wird es. einwegbecher, eimal benutzt, ganz miese Statistik, eisbecher auch. die gläser mit schraubdeckel die ich von meiner oma geerbt habe und immernoch verwende... super statistik. klappt aber auch bei kurzlebigeren sachen… ausnahmsweise eine papiertüte kaufen müssen, weil kein beutel da war.... nicht wegwerfen. die wird vom benutzen nicht schlecht. marmeladenglas leer? eignet sich super um übriggebliebenes im kühlschrank aufzubewahren. oder als togo-becher.

recycle. mit recycling ist es etwas schwierig. bei glas funktioniert das... rund 95% des altglases werden weiterverwendet. die mit abstand beste recyclingquote. bei der papierproduktion werden etwa 75% altpapier eingesetzt. tageszeitungen werden fast zu 100% aus altpapier hergestellt. bei druckerpapieren und magazinen ist der anteil vieeeel geringer
die vorstellung das joghurtbecher einfach eingeschmolzen und zu neuen bechern werden trifft einfach nicht zu. theoretisch gibt es den gelben sack. praktisch landet nicht alles drin und das was drin landet wird meist nicht wieder zu kunststoff, sondern verbrannt oder irgendwohin exportiert wo es auf einer deponie oder im schlimmsten fall im meer landet. 

21. Juli 2019

#plasticfreejuly ...p wie pleiten, pech und pannen

kritisch zu hinterfragen wo es noch fehlt... habe ich anfang des monats versprochen. zwischendurch komme ich mir vor wie eine heuchlerin, fast jeden tag ideen und tips für eine bessere welt und dabei klappts manchmal überhaupt nicht.

neujahrstag, autobahnheimfahrt aus dem silvesterurlaub... `ich will zu burger king´ ruft es vom beifahrersitz. ein burger, fettig-salzige pommes, kalte cola... da wünsche sich manchmal erfüllen, beiße ich kurz später herzhaft in meinen burger. denn ich war es die vom beifahrersitz gerufen hat. und ich bin es der ihr burger nicht schmeckt. entweder ist ein whopper nicht mehr das was er mal war... oder ich bin nicht mehr die, die ich mal war. für diese erkenntnis brauchte es einen berg voll verpackungsmüll und das versprechen an mich selbst, dass dies der erste und letzte fastfoodtempelbesuch in diesem jahr war. war es nicht... aber das eine eis zählt ja fast nicht.

morgens im büro legt der kollege eine riesen tüte gummizeug auf den tisch... gefüllt mit jeder menge mini-tütchen. der plastikalptraum. ich nehme keine... bis mich nachmittags der süßkram-heißhunger übermannt und ich die einzeln verpackte *augenroll* lakritzschnecke vertilge.
im hinterkopf summt irgendwo die ohrwurmzeile... `du hast dein leben nich im griff´ von frain urlaub.

ich kaufe mir ein neues fahrrad... carbon. also plastik. im #plastikfreejuly ist aber schön leicht... und kein einwegplastik. also sicher irgendwie ok, vielleicht. doch zum neuen fahrrad gehören neue pedale... die alten schuhe sind nicht kompatibel... die schuhe im fahrradladen passen nicht, gefallen nicht. online gibt es genau dieee schuhe für mich. die verpackung bis auf das klebeband plastikfrei... doch ohne vergleichsgröße wollte ich sie nicht kaufen. ein paar geht also so oder so auf den rückweg. beim nächsten mal nur eine größe bestellen? ungeduld vs. nachhaltigkeit?

und dann noch die hier. achtzehn quietschpinke flamingos saßen die tage bei uns in der küche. online gekauft, vermutlich in china produziert... für einen runden geburtstag. viel plastik für einen abend. autsch!



aber... die flamingos waren der renner... sind bei dem ein oder anderen mit nach hause gewandert... werden so schnell sicher nicht weggeworfen. bei der party selber war es für uns dann völlig selbstverständlich das bier aus der flasche und nicht aus dem plastikbecher zu trinken und die gabeln für´s dessert aufzuheben. gutes plastik, böses plastik? oder einfach menschlich?

verhaltensforscher gehen davon aus, dass wir jeden tag etwa 20.000 (zwanzigtausend!!!!!) entscheidungen treffen. stehe ich auf wenn der wecker klingelt? erst kaffee oder erst ins bad? haare auf oder zu? was ziehe ich an? fahr´ich mit dem auto oder mit dem rad?....und und und. um gewohnheiten zu ändern müssen wir ganz viele dieser kleinen entscheidungen anders treffen als bisher. das ist harte arbeit.

sich etwas bewusst machen ist ein erster schritt. mir ist mittlerweile vollkommen klar, wenn ich etwas tue, was ich in meiner idealen welt besser nicht tun sollte. was hilft der mitgebrachte togo-becher... wenn ich gerade eben mit dem auto ins büro gefahren bin? genau. er sprart trotzdem einen plastik beschichteten pappbecher. völlig unabhängig vom auto, wird die idee des eigenen bechers kein stück schlechter.
keiner von uns schafft es alle 20.000 enscheidungen von einem auf den anderen tag anders zu treffen. muss er auch gar nicht. pleiten, pech und pannen gehören dazu. sie als solche wahrzunehmen und zu hinterfragen... gehört zu den vielen kleinen schritten.

wem das zu mühsam ist... der kann natürlich auch große schritte gehen. vegetarier oder veganer ersparen sich die frage wie viel fleisch zu viel ist, besitzer einer capsule wardrobe viel zeit bei der morgendlichen klamottenwahl und reichlich ressourcen durch nicht gekaufte fast fashion, mitgleider  einer solwai viel plastikmüll für obst und gemüse. die größe der schritte oder entscheidungen muss jeder für sich entscheiden. möglichkeiten gibt es mehr als genug.

18. Juli 2019

#plasticfreejuly ...g wie gewürze und gartenkräuter

an dieser stelle sollte ein foto von liebevoll zu sträußen gebundenen kräutern, aufgehängt zum trocknen, erscheinen... eigentlich.

doch dann bildete der salbei blüten aus... den bienen lassen oder schnell abschneiden, damit der pflanze nicht die kraft zum wachsen genommen wird? den bienen lassen... aber warum fängt der oregano jetzt auch an? und die minze? und... kurzum... die acht laufenden meter kräuterbeet (nicht breit, nur ein schmaler streifen, dafür an einer wärmenden wand entlang) blühen und summen und brummen. nach der blüte sehen die vorher kräftig grünen stengel tatsächlich etwas fertig und alles andere als fotogen aus.

dabei hatte ich doch eigentlich vor unser gewürzregal, da wo es geht, auf eigenproduktion umzustellen. ernten, trocknen... zerkleinern.... vielleicht endlich den lang gewünschten mörser kaufen... aber entweder bin ich zu doof oder zu bienenfreundlich, oder es gibt einen trick.

was hingegen besser gelappt hat, war die suche nach neuen gewürzdosen. bisher gab es die kleinen plastik gewürzstreuer aus dem supermarkt. wenn die dose leer war wurde das passende nachfüllbeutelchen gekauft...  braucht weniger plastik als eine neue dose. allerdings flogen so mit der zeit in etlichen schubladen halbvolle nachfüllebutel rum. noch dazu gibt es bei gewürzhändlern oft größere mengen zu deutlich geringeren preisen. kleiner tip... kräuterhexe auf dem markt am düsseldorfer carlsplatz. toll!
lange habe ich nach den pasenden dosen gesucht. am liebsten wäre mir rechteckig, schwarz, matt gewesen... wie die dose oben rechts von dänischen gewürzmanufaktur mill & mortar, vielleicht noch etwas größer. schön finde ich auch die keramikdosen von pfeffersack & soehne .

geworden ist es nun die low-budget-lösung. schraubgläser, schwarz-matt, 192 ml inhalt. gefüllt sind sie erst einmal mit den unzähligen nachfüllbeutelchen die noch irgendwo in der küche zu finden waren. vielleicht bastel ich bei gelegenheit noch etiketten, was in welcher dose drin ist, hat man aber auch schnell so raus.

17. Juli 2019

#plasticfreejuly ... n wie nudeln

nudeln sind einfach... soße drauf... essen ist fertig. schneller geht´s kaum. aber plastikfrei?

das ist auch einfach. im supermarkt gibt es nudeln in pappverpackung. manchmal noch mit einem kleinen plastikfolienfenster. irgendwie doof, aber besser als ganz in folie.

wer einen unverpackt laden in der nähe hat wird dort sicher auch fündig. gehört zum standartsortiment. und ruhig eine größere menge auf vorrat kaufen. nudeln ohne ei sind nämlich nahezu unbegrenzt haltbar... nur wenn sie schimmeln, was sie bei richtiger lagerung eigentlich nicht tun, sollte man sie entsorgen.

oder selbermachen... geht wirklich einfach, braucht nur ein bisschen zeit. klappt ohne ei und ohne nudelmaschine genauso wie mit.


auf...
100 gr hartweizengries
  45 ml warmes wasser
etwas salz

den gries auf die arbeitsfläche häufen, mulde hinein, schritt für schritt wasser nachgießen und vom rand gries nachschieben. dann kneten, kneten, kneten. zehn minuten bestimmt. aus dem erst körnigen klumpen wird ein wunderbar geschmeidiger nicht klebender teig. in folie, mindestens eine halbe stunde, nicht in den kühlschrank. stück für stück verarbeiten, damit er zwischendurch nicht austrocknet. weil ohne ei... ist trocknen, aufheben, verschenken kein problem.


175 gr weizenmehl
esslöffel olivenöl
zwei eier
etwas salz

mit handrührer und knethaken acht minuten lang zu einem teig verkneten... über nacht, oder mindestens vier stunden in den kühlschrank.
rausholen und gründlich warmkneten mit etwas mehl, bis der teig nicht mehr klebt aber schön geschmeidig ist. mit der nudelmaschine stufe für stufe dünner rollen. am ende haben sie die form von linguine.

zum trocknen über den backofenrost gehängt oder auf ein holzbrett gelegt. in salzwasser gekocht, genug für zwei

16. Juli 2019

#plasticfreejuly ...m wie mückenkerzen DIY

also eigentlich anti-mücken-kerze, wer will schon eine kerze die schnaken anlockt...

mücken zu verjagen ist ganz einfach... die viecher mögen `citronella´ nicht. der duft des öles der aus zitronengras gewonnen wird. citronella-kerzen gibt´s im handel ohne ende... warum also selber machen?

die im handel erhältlichen kerzen sind aus paraffin und damit aus erdöl oder braunkohle hergestellt. warum das abbrennen von paraffin kerzen also gar keine sooo gute idee ist beschreibt der artikel auf der seite von code-check sehr gut. soja- oder bienenwachs sind da sie deutlich bessere idee.

es gibt auch wunderschöne sojawachs-duftkerzen zu kaufen. vom preis her recht happig... und keine mit citronella. also selber machen...

weihnachten hatte ich schon einmal sojawachs-duftkerzen selbstgemacht und verschenkt, nach einer idee von bildschoenes. weihnachtlich mit zimt- und orangenöl, sojawachs und dochte und das apothekerglas waren daher noch haus.

das citronellaöl ordert man am besten in der apotheke... ich dachte ich lege es einer sowieso benötigten online-bestellung bei... falsch gedacht. wie immer, wenn ich mir mühe gebe möglichst viel für eine bestellung zu sammeln, kommen am ende viele kleine päckchen mit reichlich verpackungsmüll *grummel*
- apothekerglas oder ein anderes hübsches glas
- sojawachs
- citronella bio-öl
- docht
- wachsklebeplättchen oder heißkleber
- holzstäbchen zum umrühren
- großes glas für das schmelzen im wasserbad
- wäscheklammer

- etikett (geht natürlich auch ohne)

den docht am glasboden des apothekerglases fixieren. irgendwo lagen bei uns noch wachsklebeplättchen rum, die funktionieren super. heißkleber tut es angeblich auch. das sojawachs im wasserbad zum schmelzen bringen... 10-15 tropfen öl hinein, mit dem holzstäbchen umrühren. das wachs ins apothekerglas gießen und den docht mit der wäscheklammer mittig fixieren. abkühlen lassen, docht kürzen, etikett aufkleben fertig.

15. Juli 2019

#plasticfreejuly ...l wie lesestoff

knapp sechstausend seiten habe ich dieses jahr gelesen... dabei würde ich mich nicht mal als leseratte bezeichnen. doch im urlaub mit dem camper oder auf der autofahrt zum verwandtenbesuch am wochenende liest sich schnell mal was weg. hart ist der moment, wenn das gerade so liebgewonnne buch sein ende erreicht. schnell muss nachschub beschafft werden.

mit viel zeit durch liebevoll sortierte,  inhabergeführte buchläden schlendern... klingt fein, klappt aber fast nie. bücher kaufe ich eher so nebenbei. dabei mag ich buchläden doch sehr... und halte sie für einen wichtigen baustein örtlicher infrastruktur.

wenn doch onlineshopping nicht so schrecklich einfach und bequem wäre... also, was tun?

im buchladen bestellen und abholen. anrufen, isbn-nummer durchgeben und am nächsten tag mitnehmen. schneller geht auch online-shopping nicht. und beim abholen findet sich meist noch etwas zum mitnehmen über da sich sonst nie gestolpert wäre. dafür extra in die innenstadt? kombiniert mit einem besuch beim metzger oder gemüseladen eigentlich gar nicht so schlimm.

besser wäre es noch bücher zu lesen, die eh schon da sind. verleihen oder weiterreichen im famlien- und freundeskreis machen wir recht häufig. an einem der zahlreichen bücherschränke die mittlerweile in städten zu finden sind habe ich mich noch nicht bedient. in der bibliothek bei uns in der firma steht ein regal mit büchersprenden... wer bücher übrig hat, bringt sie her, wer eines habe möchte lässt eine spende für einen guten zweck da. auch eine gute idee.

wenn es aber doch etwas ganz bestimmtes sein soll, schaue ich mittlerweile online in der rubrik `neu & gebraucht´. ganz oft finden sich hier angebote von sozialen einrichtungen wie den unterallgäuer werkstätten oder den elbe-weser-werkstätten. damit lassen sich gleichzeit geld und ressourcen sparen und noch etwas gutes tun.
 http://maulwurfshuegelig.blogspot.com/p/maulwurfshuegelstattmullberge.html








12. Juli 2019

#plasticfreejuly ...k wie kompost

da vor dem haus eh eine biotonne steht, ist das thema kompost eigentlich ganz unkompliziert. wäre all das was in die tonne fliegt nicht irgendwie feucht und manchmal glitschig oder gar klebrig und spätestens ab dem fünften tag auch irgendwie olfaktorisch beleidigend.

alles in einen sack rein und ab in die restmülltonne ist doch viel einfacher. ja... aber aus obst und gemüseabfällen wir, oh wunder, wieder nahrhafter nährboden für neues obst und gemüse. und den in den `restmüll´ also den riesen berg der am ende höchstens verbrannt wird zu geben ist doch irgendwie doof.

über die mitgliedschaft in solawi und der damit verbundene kontakt mit dem bauernhof ist mir noch bewusster geworden wie wichtig ein guter boden ist... außerdem fällt seit dem noch mehr grünmüll an als vorher.
zuerst hatten wir eine kleine kunststoffschale für den grünmüll. einmal am tag leeren, so der plan, anschließend in die spülmaschine. nichts was müffelt riecht oder klebt. nur ist die schale mittlerweile zu klein geworden. also wurde das müllkonzept umsortiert. der große restmülleimer wurde ersetzt durch zwei kleinere... 1x kompost, 1x restmüll. die zum system passenden eimer kommen aus den kleinanzeigen.
in den restmülleimer passen genau die "kosmetikeimer"-müllbeutel, voll wird der allerdings nur noch ganz, ganz selten. anfangs wurden für den kompost papiertüten gekauft, die aber irgendwie ganz schön teuer waren dafür, dass sie ziemlich oft benötigt werden und dann eben doch auf den müll fliegen. sitdem wird zeitung gefaltet und geklebt.

geht fix... und kostet fast nix. außer dem klebestift, der ist nämlich neu. aus glas, nachfüllbar, ersazteile gibt es notfalls auch und der kleber selbst ist aus reinem pfanzengummi mit wasser als lösungsmittel. spart jede menge plastikklebestifte, die meist eintrocknen bevor sie aufgebraucht sind.

klasse wäre jetzt noch, wenn der kompost nicht in die biotonne sondern in den eigenen garten kommt... aber irgendwie kämpfen da bisher noch ökologisches gewissen und optischer anspruch miteinander.


11. Juli 2019

#plasticfreejuly ...j wie joghurt und was dabei schief gehen kann

mittlerweile ist bei bei fast jedem einkauf ein glas joghurt dabei. joghurt im pfandglas bekommt man in allen supermärkten ziemlich problemlos. da ich die süßen fertigsorten nicht mag, kaufe ich meistens naturjoghurt.

könnte man eigentlich auch mal selber machen. ist gar nicht kompliziert. 1. hürde, brauche ich einen joghurtbereiter? gibt´s den auch mit gläsern statt plastikbechern? vielleicht gebraucht? warum verkaufen so viele ihren joghurtbereiter wieder... funktionieren die vielleicht nicht? erfahrungsberichte? ich mach´s kurz. ich habe keinen gekauft. weeeeniger konsumieren. nicht alles kaufen müssen.

joghurt braucht nur milch, einen löffel joghurt zum starten und wärme. entweder kommt das ganze dann in den backofen oder in eine isoliertasche.

habe ich ausprobiert... hat nicht funktioniert. die konsistenz wäre maximal als trinkjoghurt durchgegangen. also fehlersuche. wenn der joghurt in die milch gerührt wird, darf diese nicht zu heiß sein. das war meine auch nicht. allerdings hatte ich sie nur bis etwa 50 grad erhitzt... und dann abkühlen lassen. das war vielleicht zu wenig. noch dazu fand mein versuch im frühjahr statt. die heizung nach dem urlaub gerade erst angeworfen... eine isoliertasche hatte ich auch nicht zur hand.aber extra eine isolier-/kühltasche kaufen? da gibt´s ja schon ganz hübsche... stop! weniger kaufen. nicht mehr.
 
die tage fiel mit dann aus einem versandkarton reichlich verpackungsmaterial entgegen, dass hervorragend isoliereigenschaften aufweist. passend zugeschnitten, gummi drum... das könnte funktioneren. ausprobiert habe ich es noch nicht... wird aber noch gemacht.

http://maulwurfshuegelig.blogspot.com/p/maulwurfshuegelstattmullberge.html


10. Juli 2019

#plasticfreejuly ... i wie "ich will eis!"

als säugling keine woche aus dem krankenhaus daheim durfte ich den ersten eislöffel abschlecken... das hinterlässt spuren. ich lieeeebe eis. mittlerweile auch gerne mit anspruch.... kleine eismanufaktur stellt in liebevoller handarbeit zartschmelzendes grüne-sauce-eis her... genau meine welt.

in der eisdiele jetzt noch eine waffel ordern und #plastikfrei ist kein problem. oder einfach hinsetzen und vor ort genießen...

meine favouriten nicht nur für heiße tage:
la maison du glace... ich sag´ nur grüne sauce eis oder milchreiseis, oder...
die eisdielerin... sauerampfereis
kleine eismanufaktur...  nichts dabei was nicht schmeckt
eis greissler... ziegenkäse eis


jeden tag eisessen gehen geht dann aber irgenwann doch ins geld... und gerade im hochsommer will ich manchmal einfach mit meinem eis auf der couch lümmeln. früher wäre der großpack eis-am-stiel eine option gewesen... heute meide ich ihn. zu viel verpackungsmüll.

vor vier jahren habe ich mir mal mega ambitioniert eine eis-am-stil-form gekauft. der erste versuch `gin tonic eis´ sah zwar mega schick aus, der rosmarinzweig kratzte auf der zunge... und gedauert hat´s ewig. dementsprechend waren von den 24 mitgelieferten holzstilen dieses jahr noch vier in der packung. dabei ist die form gut.
wer mag bekommt die eisformen auch aus edelstahl. ich werde meine aus plastik behalten so lange sie tut... denn was eh schon da ist, sollte man ruhig weiter benutzen.




neue holz-eisstiele habe ich leider nur online gefunden... kamen mal wieder in folie verpackt, aber wir haben ja jetzt 200 holzstiele lang zeit das wieder aufzuwiegen.


damit das klappt, nicht viel aufwand wird und lecker schmeckt, die zwei einfachtsen eisrezepte allerzeiten...
erdbeereis
naturjoghurt (pfandglas)
marmelade (z.B. selbstgekochte)

die erdbeermarmelade glatt rühren und schlieren unter den joghurt ziehen... die marmelade bringt genug zucker mit...

zitroneneis
naturjoghurt (pfandglas)
zitronensaft (frisch gepresst oder aus der glasflasche)
etwas zucker

gründlich verrühren, damit sich der zucker auflöst... fertig zum einfrieren.

ich lasse die masse immer leicht anfrieren und stecke dann erst die stiele rein. dann kippen sie nicht und bleiben an der richtigen position. in fünf minuten gemacht... nach etwa 5 stunden gut durchgrfroren und sevierbereit.

zugegebenermaßen ist das rezept fast zu simpel um es hier zu teilen. aber hey... es schmeckt. sehr sogar. kommt plastikfrei daher... und lässt sich auch sicher noch ausbauen. fettreicher griechischer joghurt? andere marmeladen? bananenmuß? schokoüberzug? der sommer ist ja noch lang.

http://maulwurfshuegelig.blogspot.com/p/maulwurfshuegelstattmullberge.html

9. Juli 2019

#plasticfreejuly ...h wie haarspülung vs. conditioner

lange mit der code-check-app im drogerieregal nach dem passenden conditioner gesucht, den ein oder anderen probiert, fazit... alles was nicht reichlich silikone (bäh, böse) enthält ist bei meinen haaren einfach schrott. sicher, man soll sie nicht jeden tag waschen... ist aber halt so.

im netz immer mal von einer sauren rinse gelesen. essig ins haar? der gehört doch in den salat. erst als eine seeehr gute freundin mehr per zufall erzählte, dass sie es probiert hat und es tatsächlich taugt, habe ich mich ran getraut... was soll ich sagen... perfekt.

ich könnte euch jetzt langweilen mit wasserhärte (viel kalk im wasser oder nicht) und ph-werten, einfach gesagt sorgt das essigwasser dafür, dass sich die aufgeraute schuppige außenschicht der haare wieder legt, dass haar wird glatt, gut kämmbar und bekommt seinen glanz zurück. ganz ohne chemie.

rezepte gibts im netz zu hauf... ich nehme

2 el essig (balsamico klappt, apfelessig auch)
1 liter wasser
ein paar tropfen orangenöl

bei meiner haarlänge braucht es nicht mal den liter. in ein alte shampooflasche gefüllt reichen vielleicht 200 ml pro anwendung.

da unser badezimmerboden ein naturstein oder besser ein jura-kalkstein ist, dem der essig so gar nicht gut bekommen würde, wende ich die spülung über dem waschbecken an. klappt problemlos.
conditioner kaufe ich jetzt gar keinen mehr. ab und an etwas haaröl oder eine kur schaden aber natürlich nicht. und mal wieder die feststellung... müll einsparen ist irgendwie auch immer geld sparen.

http://maulwurfshuegelig.blogspot.com/p/maulwurfshuegelstattmullberge.html

7. Juli 2019

#plasticfreejuly ...f wie festes shampoo, haarseife und seifenstücke

vorweg, haarseife und festes shampoo sind nicht das gleiche*. festes shampoo ist einfach haarshampoo, das kein wasser enthält. sieht aus wie ein stück seife, lässt sich mit wasser wunderbar aufschäumen und verhält sich im haar wie haarshampoo. einziger unterschied... man braucht viel weniger, dadurch hält es viel länger... bisher brauchte ich etwa eine flasche shampoo im monat, macht zwölf im jahr... jetzt eben vier stück festes shampoo in der pappschachtel.


klar war, dass das nicht funtionieren würde, wenn irgendwo im bad ein glitschiges stück seine rumschliddert... daher erst einmal eine dose gesucht und gefunden. eine alte deodose (etwa so) hatte genau den richtigen durchmesser... da die seife nach benutzung trocknen sollte steht sie zwar meist offen, schaut aber ordentlicher aus und lässt sich für urlaube gut mitnehmen.

im direkten vergleich übrigens nicht nur plastikmüll, sondern auch geld gespart. nicht nur dank der shampoomenge selbst, sondern auch dadurch, dass beim drogeriebesuch ja oft noch eine kleinigkeit mehr mit in den wagen wandert als geplant.

und zwei tips noch für alle, die sich sich mit festem shampoo gar nicht anfreunden können... das flüssigshampoo war zuletzt in pumpspender umgefüllt, sieht hübcher aus und lässt sich viel besser dosieren. darüber hinaus gibt es von manchen anbietern auch `großgebinde´zu kaufen. 950 ml-flaschen sparen zumindest einen teil des kunststoffberges ein.
 http://maulwurfshuegelig.blogspot.com/search/label/%23maulwurfsh%C3%BCgelstattm%C3%BCllberge
 *wer alle details wissen will findet bei pepper mynta mehr...

6. Juli 2019

unterwegs ...eroica limburg - hitzeschlacht und radlfreude

fünfundreeißig grad im schatten, vierundsiebzig statt der versprochenen fünfundsechzig kilometer, sechhundersiebzig höhenmeter. soweit die fakten.

die bestellten schuhplatten passten doch nicht richtig zum pedal, noch dazu löste sich die sohle des neu erstandenen alten schuhs. dazu noch die windweste daheim liegen lassen.... aber das war völlig egal. es war brüllend heiß, brauchte also mit sicherheit keine windweste, die alten vintage radschuhe aus dem letzten jahr taten auch diesmal ihren dienst.
freitags anreise und abholen von startnummern und stempelkarten.... anschließend pastaparty im privaten kreise. so war die anreise am morgen überschaubar.

die strecke machte der veranstaltung alle ehre. bei einer eroica muss es staubig sein und sandig und die frage ob fahrer oder material zuerst aufgeben über allem stehen. das material hat gehalten... am rande der strecke wurden so einige schläuche getauscht... mit ausnahme gelegentlicher diskussionen mit dem schaltwerk, die knarzendem abwerfen der kette beendet wurden und einem kurzen zwangsstopp dank losem hinterrad blieben wir verschont. 

von der sonne hingegen nicht... es war warm. sehr warm. und selbst der fahrtwind fühlte sich an wie ein heizgebläse. also trinken, trinken, trinken... und die verpflegungsstops für eine pause im schatten nutzen. wie eine fata morgana tauchte wenige kilometer vor dem ziel ein eiswagen auf. ich glaube nicht, dass ich jemals zuvor in meinem leben eine eiskugel soooo sehr genießen konnte.
im ziel gab es mediallen für alle finisher und erst einmal eiskaltes bier. der kohlenhydrate-heißhunger wurde anschließend noch bekämpft... nicht bei einem der foodtrucks auf dem gelände, sondern stilsicher in der holländischen frittur mit einem riesen berg fritten mit curryketchup.
war es letztes jahr das schlimmste radrennen meines lebens... hat es dieses jahr einfach spaß gemacht. vielleicht, weil mein fahrrad deutlich leichter, die schaltung besser geschmiert oder wir besser trainiert waren... vielleicht.