9. Januar 2013

architektur... DAM-Preis 2013

noch ein guter vorsatz für das neue jahr...
mehr architektur zwischen den maulwurfshügeln. 
DAM-Preis 2013 um- und weiterbau des hambacher schlosses von max dudler (berlin)
das deutsche architekturmuseum [DAM] verleiht jedes jahr den DAM-Preis, begleitet von der herausgabe des deutschen architektur jahrbuchs und einer ausstellung

`22 herausragende Gebäude, hinter denen ganz unterschiedliche Bauaufgaben stehen.´ 

ausstellungseröffnung und preisverleihung finden am 25. januar statt. den DAM-Preis für architektur in deutschland erhält zweitausenddreizehn der architekt max dudler für seinen um- und weiterbau des hambacher schlosses.  

...`Stimmen aus der Jury bescheinigen dem Hambacher Schloss ein bewegliches Formenrepertoire, das sich weder kompromisslos am Jetzt orientiert, noch diskret zurückhält sowie mit seiner autonomen Kraft und zugleich Beweglichkeit das Schloss stärkt (Roger Diener), ...sowie eine zeitgenössische Architektur, die weder Rekonstruktion noch Reparatur ist (Lars-Christian Uhlig)...´


mehr bilder und angaben zum bauvorhaben sind auf der homepage des büros zu finden. 
mir gefällt die architektur sehr gut... nachdem wir im sommer beim wandernzwischenstopp nur zeit für einen kurzen kaffee auf der sonnenterasse hatten, sind wir im herbst zum essen im restaurant 1832 wiedergekommen. seeehr nett und lecker!

falls euch der name des schlosses irgendwie im hinterkopf bekannt vorkommt... habt ihr bestimmt mal im geschichtsunterricht gehört... 

5 Kommentare:

  1. das finde ich einen sehr guten vorsatz!
    ich müßte mich neben dem job auch mal wieder mehr mit architektur beschäftigen...

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  2. Huuuhuuu
    Also du weißt ja dass ich sehr oft deiner Meinung bin.
    Aber hier muss ich mal einhaken...
    Die Architektur auf den Bildern sieht ja prinzipiell gut aus, keine Frage...
    Aber als Kulturwissenschaftlerin und Historikerin ist es für mich ein absolutes no go einen so denkwürdigen und für die deutsche Geschichte so wichtigen Ort umzubauen!!!
    Man sollte das was da ist erhalten und auch fachgerechte Restaurationen vornehmen...aber sowas? Da bin ich skeptisch!
    Liebe grüße
    Vanessa

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    1. hi vanessa,
      eine gute diskussion die du da anstößt.
      allerdings eine die meiner meinung nach keine einfachen antworten zulässt.

      meiner meinung nach ist immer ein abwägen gefragt. fachgerechte reastaurationen und sanierungen ja, wiederaufbau von nicht mehr vorhandenem, nein.
      stichworte dazu... berliner stadtschloss (geplant ist eine fassade, die wie eine theaterkulisse bisher noch nicht vorhandenen nutzungen versteckt...) oder die rekonstruktion der frankfurter altstadt (wäre hier jetzt das alte technische rathaus als zeichen seiner zeit schützenswert gewesen, oder ist es wertvoller die historischen strukturen wieder aufzubauen)

      kennst du das kolumba in köln? das kunstmuseum der erzdiözese köln. unter dem bau ist eine im zweiten weltkrieg zerstörte romanische (?) kirche über der nach dem zweiten weltkrieg eine kapelle errichtet wurde. ein rund um gelungenes gebäude, das meiner meinung nach alt und neu ganz hervorragend kombiniert.

      ganz unterschiedliche bauten und orte, aber immer der umgang mit der vergangenheit.
      aus deiner sicht kann ich allerdings ganz gut verstehen, was dich stört.

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  3. architektonische meisterleistungen - darüber lässt sich heute leider oft mehr streiten als bewundern. grenzt sie nicht vielerorts, wie diese unteren bauten, eher an schießschartenarchitektur als an schönheit - und für welche ans abstruse grenzende architektonischen einfälle auch noch schwindelerregende summen ausgelobt werden, ist oft weder verständlich noch nachvollziehbar.

    eine zeit lang sagte man bei rundungen an gebäuden: "... und wenn der architekt nicht mehr weiter weiß, dann malt er einen kreis." bei dieser schießschartenarchitektur, die leider immer mehr anzutreffen ist, egal, ob öffentliche oder wohngebäude, könnte man meinen, am zeichentisch lag ein karoblock mit angezeichneten einkästchen-keinkästchen-gedanken. den unterschied machen dann nur noch schreibblöcke mit kleinen oder großen karokästchen. hierzu fehlen nur noch ausdruckslos herumlaufende graue, stereotype männchen (menschen) und eine landschaft ohne jede vegetation. welche epochebezeichnung sollte man diesen bauten eigentlich verleihen.............

    als gegenstück dieser schießschartenarchitektur lob ich mir doch lieber noch die ausgefallenen "hundertwasser-bauten" - ja, ich höre fast die antworten: zu bunt, zu schrill, zu unebenmäßig und was noch alles. aber bei diesen hundertwasserbauten lassen sich außen wie innen immer wieder neue details entdecken, egal wie oft man schon davorgestanden ist.

    nicht ganz so bunt und schrill, die in erdhügel gebauten hobbit-häuser, die eine regelrecht "verzauberte" landschaft zustande bringen und aus einer richtung gesehen, neben den kleinen schornsteinen nur hügeliges grün zwischen blumentupfen erkennen lassen - und von der gegenseite aus der betrachter des staunens nicht müde wird.

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  4. Diese Schießschartenarchitektur könnte man epochal als "die Irre der Moderne" bezeichnen.

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